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Channel: Technische Sauberkeit | Technische Sauberkeit und Reinraum
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Werkstückträger und Werkstückaufnahmen: Tipps zur sauberkeitsgerechten Konstruktion

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Da Werkstückträger bzw. Werkstückaufnahmen direkt mit Bauteilen in Berührung kommen, sind sie in sauberkeitssensiblen Montageanlagen kritische Komponenten die bei der Konstruktion mit besonderem Augenmerk behandelt werden müssen. Worauf müssen Konstrukteure also achten, um die Vorgaben der Technischen Sauberkeit erfüllen zu können? Wir haben anhand eines konkreten Projektbeispiels Konstruktionstipps zusammengetragen.

Rundtisch mit Werkstückaufnahmen

Projekt Alpha: Rundtisch und Zwischenhandling mit speziell gestalteten Werkstückaufnahmen

Werkstückträger und Werkstückaufnahmen dienen in Montagemaschinen und Fertigungsanlagen zur Aufnahme und Positionierung von Bauteilen für den Montageprozess. Diese primäre Funktion wird teilweise auch mit einer Transportfunktion kombiniert.

Im betrachteten Beispiel mit dem Namen „Projekt Alpha“, werden zwei zylindrische Komponenten über einen Rundtisch und ein Zwischenhandling in einen Fügeprozess eingeschleust. Die beiden Fügekomponenten werden dabei zunächst manuell von einem Werker in die beiden Aufnahmen eingelegt.

Bei den Komponenten handelt es sich um zwei elektronische Baugruppen, die über eine Flansch-Schnittstelle zusammengefügt und im Anschluss daran verschraubt werden sollen. Da die Baugruppen jeweils nur flanschseitig offen sind kann ein Partikeleintrag nur auf diesem Wege erfolgen. Folglich werden die Baugruppen in einer speziellen Verpackung mit der offenen Schnittstelle nach unten vom Elektronik-Produzenten an die Maschine geliefert und auch in dieser Lage auf den Rundtisch übernommen.

Unter der Leitung eines erfahrenen Beraters für Technische Sauberkeit wurden im Rahmen des Konstruktionsprozesses der Fertigungsanlage einige der nachfolgenden Maßnahmen gezielt umgesetzt.

1. Reduktion von Kontaktflächen

Um einen Partikelübertrag von der Aufnahme zum Werkstück maximal zu erschweren sind produktberührende Flächen möglichst klein zu halten. Punktberührungen sind Linien- und Flächenberührungen vorzuziehen. Selbstverständlich darf diese Konstruktionsmaßnahme nicht zu einem schädigenden Anstieg der Punktlasten am Produkt führen.

Über zwei Positionierstifte und 2 kleine Auflageflächen wurde in der Werkstückaufnahme A eine minimale Kontaktfläche realisiert.

2. Geschlossene Oberflächen

Bei der Konstruktion von Werkstückträgern und Werkstückaufnahmen ist speziell darauf zu achten, dass nach oben zeigende Flächen geschlossen sind. Dadurch können einerseits Partikelanhäufungen vermieden werden, andererseits lassen sich solche Aufnahmen gut reinigen. Somit kann schädliche Partikelverschleppung reduziert werden.

Werkstückaufnahme A und ihre Befestigung von unten

Um zu erreichen, dass die Werkstückaufnahme A eine vollständig geschlossene Oberfläche hat, wurde die Befestigung der Aufnahme von unten her realisiert.

3. Sackbohrungen durch Schutzkappen verschließen

In Sackbohrungen und nach unten hin geschlossenen Cavitäten und Vertiefungen sammeln sich freie Partikel. In der Regel lassen sich solche Vertiefungen auch nicht restlos reinigen.

Unter Umständen machen es die Randbedingungen einer Konstruktion erforderlich, die nach oben zeigenden geschlossenen Flächen durch Bohrungen zu unterbrechen. In solchen Fällen müssen diese durch Schutzkappen verschlossen werden.

4. Vertiefungen als Schmutzsenken ausführen

Werkstückaufnahme B im Projek Alpha

Werkstückaufnahme B

Dort wo Vertiefungen nicht vermieden werden können, weil sie beispielsweise zur Positionierung eines Werkstücks erforderlich sind sollten diese als Schmutzsenken ausgeführt werden. Sie müssen also nach unten hin offen sein und einen ungehinderten Partikeldurchtritt ermöglichen. Form und Größe der Öffnung sollte so gewählt werden, dass einfaches Reinigen unterstützt wird.

Die Werkstückaufnahme B muss eine Vertiefung für das Bauteil bereitstellen. Sie ist daher als nach unten hin offene Schmutzsenke ausgeführt!

5. Schnellwechselbare Werkstückaufnahmen

In vielen Fällen kann es sinnvoll sein bauteilspezifische Werkstückaufnahmen schnellwechselbar auszuführen. Dadurch können diese dann sehr ökonomisch demontiert und allenfalls einem Reinigungsprozess (z.B. Ultraschallreinigung) außerhalb der Fertigungseinrichtung zugeführt werden. Von besonderer Bedeutung ist diese Konstruktionsmaßnahme dann, wenn in einer Fertigungsanlage eine Vielzahl gleichartiger Werkstückträger und Werkstückaufnahmen zum Einsatz kommen.

6. Verwendung von Radien statt Fasen und Kanten

Um die Entstehung von Partikelabrieb zu vermeiden sind in Werkstückträgern Radien anstelle von Fasen zu empfehlen. Auch rechtwinklige, nach innen zeigende Übergänge und Kanten sollten durch Hohlkehlen ersetzt werden. Dies ist speziell für die Reinigung von Werkstückaufnahmen vorteilhaft.

Schwenkbares Zwischenhandling zur Übergabe der Baugruppe in den Fügeprozess

Schwenkbares Zwischenhandling zur Übergabe der Baugruppe in den Fügeprozess

Die Bauteilaufnahme des Zwischenhandlings weist prinzipiell dieselbe Geometrie auf, wie Werkstückaufnahme B. Da es jedoch eine Schwenkbewegung über den Prozessbereich macht, in dem die nun nach oben hin offene zweite Elektronikbaugruppe positioniert ist, wurde die Aufnahme nach unten hin geschlossen. Verschleppte Partikel werden so in der „Schale“ aufgefangen. Damit das Zwischenhandling einfach gereinigt werden kann, wurde eine großzügige Hohlkehle umgesetzt!

Referenzen:
VDA19 Teil2, Abschnitt F, Kap. 3.1.4.5 Werkstückträger und Werkstückaufnahme

Volker Burger, Geschäftsführer und Inhaber der Fa. CleanControlling

Co-Autor dieses Beitrages ist Dipl.-Ing.(FH) Volker Burger. Er ist Geschäftsführer und Inhaber der Fa. CleanControlling und Berater für Technische Sauberkeit.

Die Fa. CleanControlling führt im hochmodernen Analyse-Labor Restschmutzanalysen gemäß ISO 16232, VDA 19, ISO 4405/4406 sowie kundenspezifischen Werksnormen durch. Zusätzlich steht Hr. Burger auch als externer Berater und Trainer für Technische Sauberkeit zur Verfügung.


Modulräume bieten beachtliche Vorteile – INTERVIEW mit Stefan Ilg, KELVIN GmbH

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Der Einsatz von Modulräumen bietet Unternehmen eine erstklassige Alternative, sauberkeitsrelevante Zonen in die bestehenden Abläufe zu integrieren. Ein wesentlicher Vorteil liegt darin, dass keine Veränderungen an Gebäuden vorgenommen oder laufende Produktionsprozesse erweitert werden müssen. Wir haben nachgefragt.

Reinraum-Modul

Die KELVIN GmbH ist u.a. spezialsiert auf komplexe Modulräume. (Foto: KELVIN GmbH)

Die Kelvin GmbH mit Sitz in Günzburg ist seit 1999 im Bereich der Reinraumtechnik tätig. Das Unternehmen bietet Kunden vom produzierenden Gewerbe über die Industrie und Medinzinproduktehersteller bis hin zum Pharmabereich unterschiedlichste Lösungsansätze für komplexe Anforderung sensibler Sauberkeitsbereiche. Im Vordergrund steht der Anspruch, als kompetenter Ansprechpartner für das gesamte Projekt zur Seite zu stehen. Zu den Spezialitäten des Unternehmens zählen u.a. Reinraum-Modulräume. Wir haben nachgefragt. Im Gespräch mit Stefan Ilg, Projektleiter der KELVIN GmbH.

Herr Ilg, der Bereich Reinraum und Technische Sauberkeit hat in der Vergangenheit deutlich zugenommen. Seit wann beobachten Sie diesen Trend und worauf führen Sie diese Entwicklung zurück?

Stefan Ilg, Projektleiter KELVIN GmbH (Foto: Kelvin GmbH)

Projektleiter Stefan Ilg
(Foto: KELVIN GmbH)

Die stetige Zunahme der Anforderungen an Produktionsumgebungen hat unserer Beobachtung nach zwei verschiedene Ursachen. Zum einen technologische Anforderungen, um die Qualität von Produkten zu erhalten, wie beispielsweise in der Fertigung von Elektronikkomponenten. Dies wird vor allem durch die Regeln der Technischen Sauberkeit abgebildet. Zum anderen – und das vermehrt in jüngerer Vergangenheit – auch regulatorische Anforderungen. Dies betrifft vor allem den Bereich Pharmazie und Lebensmittel.

Das Unternehmen Kelvin hat sich u.a. auf Modulräume spezialisiert. Seit wann bieten Sie solche Reinraumkonzepte und über welches Portfolio verfügen Sie in diesem Bereich?

Das Konzept des Moduleinraums haben wir Anfang 2006 gemeinsam mit einem Kunden das erste Mal durchgeführt. Hierbei sind wir bemüht, alle Anforderungen unserer Kunden im Rahmen eines Modulgebäudes umzusetzen. Die technischen Möglichkeiten unterscheiden sich hierbei nicht wesentlich von den Klassischen „Raum in Raum-Konzepten“.

Ihr Angebot wendet sich u.a. auch an Unternehmen, die sich erstmals mit der Sauberkeits-Thematik befassen?

Wie bereits eingangs erwähnt, sind immer mehr Unternehmen darauf angewiesen, sich mit dem Bereich der Reinraumtechnik zu befassen. Somit bietet sich das Konzept eines Modulgebäudes für eine Reine Produktionsumgebung vor allem bei gewachsenen Strukturen, welche die Integration eines Reinraums erschweren, an.

Unternehmen fürchten durchaus die hohen Kosten, die mit der Einrichtung eines Reinraums verbunden sind. Doch es muss nicht immer ein aufwändiges und kostspieliges Raum-in-Raumkonzept sein?

Der klassische Reinraum ist, wie Sie richtig feststellen, im allgemeinen sehr kostenintensiv. Sowohl in der Investition als auch im andauernden Betrieb. Jedoch muss nicht immer ein Reinraum im klassischen Sinn die Lösung für ein spezifisches Kundenproblem sein. Wir sind bemüht, gemeinsam mit dem Kunden ein jeweils optimales Konzept zu erarbeiten, das auch den Geldbeutel unserer Kunden schonen soll. Hierbei ist auch der Modulraum eines unserer Konzepte.

Welche weiteren Alternativen bietet das Unternehmen Kelvin?

Neben den bekannten Reinräumen und den Modulgebäuden bieten sich, je nach Erfordernis, auch reine Arbeitszonen, Reinraumzelte oder auch Laminar-Flow-Arbeitsplätze an. Je nach dem welche Anforderungen an den Produkt- oder auch Personenschutz gestellt werden, entwickeln wir aus diesen Möglichkeiten ein Lösungskonzept für den jeweiligen Kunden.

Erst mit der Ausstattung einer entsprechenden Reinraumtechnik wird der Reinraum funktionsfähig. Um welche Komponenten, die integriert werden müssen, geht es dabei im Einzelnen?

Eine grundlegende Gemeinsamkeit aller Reinräume besteht in einem hohen Anspruch an die Luftreinheit. Diesem wird durch den Einsatz von Partikelfiltern in zentraler Zuluft oder durch Umluftfiltration mittels sogenannter Filter Fan Units (FFU’s) entsprochen. Doch nicht nur Partikelfilter in der Zuluft machen einen Reinraum aus. Darüber hinaus sind je nach Anwendung auch Anforderungen an die Auswahl von Oberflächen, Materialien und das Konzept der Luftströmung wichtige Kriterien für einen insgesamt funktionsfähigen Reinraum.

Reinraum-Modul

Die Aufstellung eines Reinraummoduls vor Ort (Foto: KELVIN GmbH)

Auch diese komplette Ausstattung ist mit in Ihrem Angebot?

Ganz richtig- unser Leistungsspektrum reicht von der Bereitstellung eines einfachen Reinraumzeltes, ohne weitere Technik, über Reinräume als „Raum in Raum Lösung“ bis hin zu den genannten Modulgebäuden. Für alle diese Varianten stimmen wir unsere Leistungen gemeinsam mit dem Kunden ab. So liefern wir nicht nur den Raum, sondern auch die Anlagentechnik, Elektro- und Dateninstallation, sowie Medien- Schleuseneinrichtungen und sonstiges Reinraummobiliar nach Kundenwunsch.

Welche innovativen Neuerungen bieten Modulräume der neuen Generation insbesondere in Hinblick auf frühere Konzeptionen?

Modulräume bieten vor allem zwei Vorteile: Sie lassen sich ohne Eingriffe in bestehende Strukturen außerhalb aktiver Prozesse installieren. Zum anderen können deutlich kürzere Projektierungszeiten realisiert werden als im klassischen Baugewerbe. So konnten wir im letzten Jahr bei einem langjährigen Kunden nach der Planfreigabe die funktionsfähigen Räumlichkeiten nach nur drei Monaten Projektierung bereits zur Produktion übergeben.

Ist in Hinblick auf weitere Entwicklungen und Neuerungen auch in Zukunft einiges zu erwarten?

Es ist durchaus zu erwarten, dass die nächsten Jahre auf Grund der steigenden Nachfrage nach reinen Arbeitszonen weitere Neuerungen mit sich bringen werden. Wir selbst sind ebenfalls in der Entwicklung eines neuen Konzeptes für Anwender, die kurzfristig oder für begrenzte Zeiträume Reinraumumgebungen benötigen.

Mit welchen Erwartungen für die Reinraumbranche blickt das Unternehmen KELVIN GmbH in die Zukunft?

Wir sehen die Zukunft der Reinraumbranche in einem positiven Licht. Durch die steigende Anzahl von Anwendungsbereichen und steigenden Qualitätsansprüchen des produzierenden Gewerbes wird von der Branche eine neue Flexibilität gefordert. Dies bedeutet im weiteren Sinne auch, dass durch die steigende Vielfalt der Anwendungsbereiche auch die Reinraumbranche weiterhin in der Entwicklung kundengerechter Lösungen gefordert ist.

 

www.youtube.com/watch?v=yaHXxyTn1cg

Verweise:
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Interview mit Dipl.-Ing. Peter Becker
Kongressmesse Reinraumtechnologie – Interview mit Klaus Reinke, Mitglied der Geschäftsleitung der Messe Frankfurt Exhibition GmbH
Reinraumtechnik – Interview mit Dr. Lothar Geil
Technische Sauberkeit – Interview mit Dipl.-Ing. Hans Illig
Der “Illig”-Wert
Sauberkeit und Reinraum – Produktpräsentation mittels Virtual Realty (VR
Reinraumschleuse für das Personal

Werkereinfluss auf die Saubermontage

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Zahlreiche Faktoren bestimmen die Sauberkeitsqualität, die sich in einem fertig montierten Erzeugnis erreichen lässt. Doch welche Rolle spielt der Werker selbst? Welche Maßnahmen gibt es zur Reduktion des negativen Werkereinflusses auf die Saubermontage? Bei welchen Vorgängen werden Partikel hauptsächlich freigesetzt und was kann dagegen unternommen werden?

Werkereinfluss auf die Saubermontage

Auch die Werker haben Einfluß auf die Saubermontage (Quelle: iStockphoto, Avatar_023)

Technisch, saubere Einzelteile werden zur Montage geliefert und werden aber durch sauberkeitsrelevante Einflussgrößen, die zwischen Einzelteilfertigung und endmontiertem System stattfinden, manchmal verunreinigt. Eine Schmutzpartikelquelle in der Montage ist umso kritischer zu sehen, je näher sie am Bauteil ist, je länger das Bauteil der Quelle ausgesetzt ist und je mehr funktionskritische Partikel von ihr erzeugt werden. Solche Einflussfaktoren sind etwa Abrieb von Montageeinrichtungen, Staub in der Umgebungsluft, unsaubere Verpackung, offene Fenster, Staplerverkehr oder auch Verschleppung durch das Personal.

Das Personal hat einen großen Einfluss auf den Reinraum und so auch in der Saubermontage. Der Werker spielt bei der Saubermontage vier verschiedene Rollen. Zum einen kann er selber Partikelquelle im Montageprozess sein. Der Mitarbeiter selbst verunreinigt durch Schuppen, Schweiß, Kosmetika oder Haare den Prozess. Hier ist das Tragen von geeigneter Reinraumkleidung unerlässlich und die Personalpräsenz sollte auf ein Minimum reduzieren werden.

* Beispiele für typische Verunreinigung
Vorgang Mögliche Abhilfe Bemerkung
Fegen Feuchtes Wischen oder Saugen Aufwirbeln von Verunreinigungen und Ablagerungen auf Umgebung und Kleidung
Ausblasen / Abblasen, Trocknen mit Druckluft oder Druckgas Saugblasen oder Einhausung mit gezielter Absaugung
Zugluft durch Öffnen von Türen, Fenstern, Dachluken oder Toren Befahrbare Tore (Rolltore / Schwingtore) als Schleuse ausführen. Installation von Klimatechnik. Abschließbare Fenster.
(Um-) Baumaßnahmen Montagebereiche beispielsweise durch Abhängungen schützen oder erfoderlichenfalls stilllegen. Vor Baubeginn sind die betreffenden Bereiche gezielt entsprechend zu organisieren. Vermehrte Reinigung, Grundreinigung nach Baumaßnahmen. Häufig werden dabei die regulären Materialflüsse und Abläufe gestört. Vermischung von Baustelle und Stellflächen für Ladungsträger und Güter stellt sich ein. Verschleppung durch Bewegung von Personal und Material.

Die zweite Rolle ist die des Überträgers. Mischtätigkeiten die durch den Werker ausgeführt werden resultieren dabei am häufigsten in ungewünschter Partikelverschleppung. Durch abwechselnde Tätigkeiten in der Saubermontage können Verunreinigungen, die sich auf der Kleidung, den Schuhen oder Handschuhen befinden auf andere Funktionsflächen oder Umgebungen verschleppt werden. Dies ist der Fall zum Beispiel bei der Handhabung unsauberer Verpackungen, bei der mechanischen Bearbeitung sowie bei der Reinigung. Abhilfe kann man etwa durch das Vermeiden von Mischtätigkeiten schaffen. Um einer Verschleppung in der Saubermontage vorzubeugen gilt für den Werker, dass er potenziell verunreinigte Oberflächen nicht berührt. Zu solchen Oberflächen zählen etaw Außenverpackungen, Fußböden, Werkzeuge, Bauteile und Arbeitsflächen. Greift ein Mitarbeiter etwa in eine verschlossene Anlage ein, können dadurch Schmutzpartikel aus oder in die ungeschützte Umgebung gelangen. Auch das Anbringen von Absaugeeinrichtungen seitens des Personals hat maßgeblichen Einfluss auf die Sauberkeit und Qualität der Produkte.

Der Werker hat weiters die Rolle des Beseitigers. Er setzt gezielt Sauberkeitseingriffe. Es ist sehr wichtig die Mitarbeiter in diesem Bereich zu schulen und sie für das Thema Sauberkeitsbereich in der Saubermontage zu sensibilisieren. Schulungen zur sauberkeitsgerechten Montage und zur Minimierung und Vermeidung von Verunreinigungen werden für Werker in der Saubermontage angeboten.

Die vierte Rolle die einem Werker “zugewiesen” werden kann, ist die des Auslösers. Die Mitarbeiter üben Tätigkeiten aus, bei denen kritische Partikel entstehen könne. Hier gilt es durch festgesetzte Arbeitsanweisungen und Beschreibungen die Verunreinigung zu minimieren oder zu vermeiden.

Saubermontage: Vermeidung von Parikeln

Auch die Werker haben Einfluß auf die Saubermontage (Quelle: iStockphoto, Loran Nicolas)

Um diese Kosten zur Verbesserung der Sauberkeit gering zu halten, gibt es zwei Grundsätze die Werker und Prozessplaner beherzigen sollten. Erstens gilt es so sauber wie nötig und nicht so sauber wie möglich zu arbeiten. Das heißt nur Partikel, die Funktionen von Bauteile beeinträchtigen, sollen ferngehalten werden. Der zweite Leitsatz besagt, dass von innen nach außen gearbeitet werden soll. Das Personal soll demnach zuerst die direkt am Bauteil vorhandenen Partikelquellen eliminieren, bevor die Maßnahmen für das Umfeld getroffen werden.

In der Saubermontage liegt es in der Zuständigkeit des Werkers eine visuelle Kontrolle durchzuführen und Komponenten auf mögliche Verunreinigungen zu prüfen. Liegen Verunreinigungen vor, müssen diese eventuell aus dem Bereich der Saubermontage ausgeschleust werden. In manchen Fällen ist auch eine Partikelentfernung seitens des Werkers durch Absaugen, Wischen oder durch Einsatz einer Magnetangel möglich. Der Mitarbeiter hat ebenso darauf zu achten, dass er die Werkzeuge für die Durchführung der Montageschritte richtig verwendet. Ebenso unerlässlich sind langsame Bewegungen im Reinraum, das Tragen der Reinraumbekleidung und vor allem das richtige Anziehen dieser.

Alles in allem spielt im Bereich der Saubermontage der Werker selbst eine sehr zentrale Rolle. Nicht umsonst wird das Personal meist sehr gut auf diese Tätigkeit vorbereitet und eingeschult. Weiterbildungen und Auffrischungsschulungen sind für das Personal sehr empfehlenswert.

* Quelle der Tabelle: entommen aus der VDA19.2 (Personal Saubermontage begleitende Maßnahmen)

Verweise:

4. Fachtagung Technische Sauberkeit in Montage- und Produktionsprozessen

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Im Rahmen der Fachveranstaltungen “Süddeutscher Verlag Veranstaltungen GmbH” findet Anfang Juni 2013 in Landshut die 4. Fachtagung Technische Sauberkeit in Montage- und Produktionsprozessen statt. Renommierte Experten bieten hochkarätige Vorträge zu diesem Themensprektrum. Darüber hinaus steht der Austausch fundierter Fachgespräche im Fokus.

Fachtagung Technische Sauberkeit

Die 4. Fachtagung Technische Sauberkeit findet diesmal in Landshut statt (Foto: pixdeluxe / istockphoto.com)

Am 11. und 12. Juni 2013 ist es wieder soweit: Mit der nunmehr bereits 4. Fachtagung Technische Sauberkeit in Montage- und Produktionsprozessen, die im Rahmen der Fachveranstaltungen “Süddeutscher Verlag Veranstaltungen GmbH” stattfindet, bieten Experten eine Vielzahl an Fachvorträgen, Aktuelles und Expertenwissen rund um den Bereich Technische Sauberkeit. Seit nunmehr mehr als drei Jahrzehnten bietet der Süddeutsche Verlag Seminare, Tagungen und Kongresse für die Bereiche Automobil, Industrietechnik, Medizin, Produktion, Umwelt & Sicherheit sowie Verkehr & Logistik.

Best Practice für die Automobilindustrie

Hochkarätige Vortragsreihen bestimmen dieses Branchenevent, deren komplexe Inhalte kompakt dargeboten werden. Teilnehmer erwartet Best Practice für die Automobilindustrie zu u.a. folgenden Themen:

  • TecSA 2.0 – die Revision von VDA Bd. 19
  • Messen, Überwachen und Einstellen der Umgebungssauberkeit
  • Auswertung von Partikelfallen/Partikelmonitoring
  • Wege zu Grenzwerten
  • Umsetzung der Technischen Sauberkeit im Fertigungsbereich
  • Wege zur richtigen Waschtechnik
  • Restschmutzoptimierte Verpackungskonzepte

Entwicklungen innerhalb der Technischen Sauberkeit

Die Veranstaltung findet in diesem Jahr in Landshut, Stadtsäle Bernlochner statt. Angesprochen werden Experten, Planer, Praktiker und Branchen-Insider, die mit relevanten Aufgabenstellungen innerhalb der Technischen Sauberkeit im Unternehmen befasst sind. Sie erhalten anlässlich dieser Veranstaltung die Möglichkeit zur umfassenden Information zu einer Vielzahl an aktuellen Entwicklungen rund um Montage- und Produktionsprozesse.

Daneben ermöglicht die 4. Fachtagung Technische Sauberkeit in Montage- und Produktionsprozessen Teilnehmern dieser mit Experten hochkarätig besetzten Tagung die Möglichkeit, fundierte Fachgespräche zu realisieren und Geschäftsbeziehungen anlässlich dieses Termins zu pflegen und zu vertiefen. Eine Werksführung und Besichtigung des neue Entwicklungs- und Messzentrums bei der Mann & Hummel GmbH in Marklkofen, die zusätzlich geboten wird, zählt dabei zu einem besonderen Highlight.

Experten referieren zur Technischen Sauberkeit

Innerhalb der stattfindenden Vortragsreihe werden am 12.06. auch die Branchen-Experten Dipl. Ing. (FH) Volker Burger (CleanControlling GmbH), Dr. Markus Rochowicz (Fraunhofer IPA), Hans Illig (Mercedes-Benz Werk Mannheim, Daimler AG) sowie Dipl.-Ing. (FH) Stefan Oberhauser (Onlinemagazin Sauberkeit & Reinraum) referieren.

Volker Burger

Volker Burger, Clean-Controlling (Foto: CC)

Mittwoch, 12. Juni 2013 um 09.30 Uhr:

Referenten:
Dipl.-Ing. (FH) Volker Burger CleanControlling GmbH und
Markus Feichtinger, BMW Motoren GmbH

Thema:
Partikelmonitoring in der Motorenmontage

  • Vorgehensweise bei der Platzierung und
    Auswertung von Partikelfallen
  • Erkenntnisse und umgesetzte Maßnahmen
    aus den Untersuchungen

 

Dipl.-Ing. Dr. Markus Rochowicz

Dipl.-Ing. Dr. Markus Rochowicz, Fraunhofer IPA (Foto: IPA)

Dienstag, 11. Juni 2013, 9.15 Uhr:

Referent:
Dr.-Ing. Markus Rochowicz
Gruppenleiter Kontaminationskontrolle
Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA

Thema:
2.0 – Revision von VDA 19 in großem Industriekonsortium

  • Erhöhung der Vergleichbarkeit und Fähigkeit der Bauteilsauberkeitsprüfung
  • Erarbeitung von Vorgehensweisen zur Festlegung von Sauberkeitsgrenzwerten
  • Sicherheit und Arbeitsschutz für ein neues Berufsbild

 

Hans Illig

Hans Illig (Foto: Daimler AG)

Mittwoch, 12. Juni 2013, 9.00 Uhr:

Referent:
Hans Illig, Werkstoff- und Prozesstechnik,
Restschmutzanalytik,
Mercedes-Benz Werk Mannheim,
Daimler AG

Thema:
Messen, Überwachen und Einstellen von Umgebungssauberkeit

 
 

Dipl.-Ing.(FH) Stefan Oberhauser MSc, Herausgeber Sauberkeit & Reinraum

Stefan Oberhauser, Herausgeber Sauberkeit & Reinraum (Foto: S&R)

Dienstag, 11. Juni 2013 um 11.15 Uhr:

Referent:
Dipl.-Ing.(FH) Stefan Oberhauser MSc
Herausgeber des Onlinemagazins „Sauberkeit & Reinraum“

Thema:
Konstruktionsbeispiele für die Umsetzung
sauberkeitssensibler Fertigungseinrichtungen

  • Auslegung von Bauteil-Zuführungen
  • Konstruktion von Bauteilaufnahmen
  • Sauberkeitsoptimierte Handlingseinheiten
  • Sauberkeitsoptimierte Prozesse

 

Darüber hinaus werden Vorträge von AUDI HUNGARIA MOTOR Kft, Antalis Verpackungen GmbH, BMW Group, Continental Automotive GmbH, Robert Bosch GmbH, Thomas Magnete GmbH sowie Walter Söhner GmbH geboten.

Veranstaltungsinfos auf einen Blick

Grundlagenseminar Prozesssichere Bauteilreinigung

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Wie in vielen anderen technischen Bereichen auch, stehen die Anwender von Verfahren der Oberflächentechnik immer wieder vor neuen und wachsenden Herausforderungen. Die Erwartung an das dekorative Erscheinungsbild ist sehr hoch und zusätzlich steigen aber auch technisch gesehen die Anforderungen an die Qualität der Oberflächen. Hierbei ist es sehr wichtig, das Reinigen und Beschichten der Teile sicher zu beherrschen. Das Hauptaugenmerk muss auf den Zusammenhang zwischen der Qualität der Beschichtung und der Sauberkeit der Teiloberflächen gelegt werden.

Reinigungsanlage-MAFAC-ELBA

Reinigungsanlage von MAFAC ELBA (Bildquelle: Fa. MAFAC)

 

Am 12.06.13 und am 13.06.13 findet in Frankenthal ein Grundlagenseminar zum Thema “Prozesssichere Bauteilreinigung” im Bereich „Nasschemische Reinigung vor der Beschichtung“ statt. Die nasschemische Reinigung ist in der Oberflächentechnik die am häufigsten eingesetzte Technologie, um Rohteile vor deren Beschichtung zu säubern. Es müssen bestimmte Qualitätskriterien eingehalten werden, damit ein optimales Beschichten erfüllt ist. Hierbei besteht nach wie vor, trotz langjähriger Erfahrung, ein Mangel. Passieren in diesem Schritt des Nassreinigens Fehler, führt dies zu mangelhaften Produkten und das erhöht die Kosten.

Zu den Teilnehmerkreisen beim Grundlagenseminar Prozesssichere Bauteilreinigung zählen Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen der Entwicklung und Konstruktion, Technologie und Arbeitsvorbereitung, sowie aus der Fertigung und dem Qualitätswesen. Weitere Teilnehmerkreise betreffen die Unternehmensbereiche Automobilindustrie, Maschinenbau, Elektrotechnik bzw. Elektronik, Feinmechanik und Optik, sowie Beschichtungs- und Oberflächentechnik. Die Teilnehmerzahl bei diesem Seminar ist mit 40 Personen beschränkt.

Das Seminar startet am 12.06.13 gleich um 9:00h in der Früh. An diesem Tag werden Vorträge zu den Themenbereichen „Grundlagen Reinigen“ und „Qualitätssicherung“ angeboten. Am zweiten Tag referieren dann noch Experten über die „Technischen Grundlagen“ und stellen Praxisberichte über die „technische Sauberkeit in der Automobilindustrie“ und „Teilsauberkeit vor dem Beschichten“ vor. Einer der Referenten bei dem Grundlagenseminar zur Qualitätssicherung in der Oberflächentechnik ist Dipl.-Ing. Daniel Schümann, der Mitarbeiter im Unternehmen SITA Messtechnik GmbH in Dresden ist. Er referiert über die Sauberkeits- und Schmutzkontrolle mit der Fluoreszenzmesstechnik und über die automatische Reinigerdosierung und der Prozessoptimierung.

Reinigungskammer-MAFAC

Reinigungskammer-MAFAC (Bildquelle: Fa. MAFAC)

Die fachliche Leitung übernimmt Prof. Dr. Lothar Schulze, Geschäftsführer der SITA Messtechnik GmbH. An der Technischen Universität Dresden leitet er das Fachgebiet „Produktentwicklung der Feinwerktechnik“.

Zwischen den jeweiligen Vorträgen werden Diskussionsrunden geführt, bei denen die Teilnehmer über die zuvor gehörten Themen diskutieren, Fragen stellen, oder neue Ideen einbringen können. Am Abend des ersten Semiartages können sich die Seminarbesucher mit den Referenten bei einem gemeinsamen Abendessen austauschen.

Der Veranstaltungsort ist das Congress Forum Frankenthal, das Kultur- und Veranstaltungszentrum, dessen Seminarräume am neuesten Stand sind und eine angenehme Atmosphäre schaffen.

Organisator des Seminars ist die ZVO (Zentralverband Oberflächentechnik) Akademie, der in Hilden seinen Sitz hat. Das Aufgabengebiet des Verbandes ist die wirtschaftliche Durchführung von Seminaren und Tagungen. Weiters begleitet dieser auch Ausstellungen und Messestände. Mitgliedern als auch Nicht-Mitgliedern stehen die Angebote des Zentralverbandes Oberflächentechnik zur Verfügung.

Die Qualitätssicherung in der Oberflächentechnik wird schon lange betrieben. Mit jeder Innovation wurden die Qualitätskriterien angehoben und die Erwartungen größer. Durch Forschungen und Neuerungen wird es in Zukunft weiterhin viele Fortschritte in der Oberflächentechnik geben und der Bereich wird sich immer noch mehr perfektionieren.

Download PDF Programm: Prozesssichere Bauteilreinigung 2013

Verweise:

Reinigungsanlagen verbinden Grau- und Reinräume

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Die Messlatte der Qualitätsstandards in Produktions- und Fertigungsbereichen liegt hoch. Schließlich müssen industriell gefertigte Dreh-, Fräs- und Spritzgussteile sauber, partikelfrei und teilweise sogar steril sein. Damit rücken Grau- und Reinräume in den Fokus, die mittels innovativer Reinigungsanlagen perfekt miteinander verbunden werden und „High Purity“ garantieren.

Reinraumschleuse

Innovative Reinigungsanlagen dienen als perfekte Reinraumschleusen (Foto: xerviar / Istockphoto.com)

Der Begriff „High Purity“ steht für „höchste Reinheit“ und findet in Hinblick auf Anforderungen in Herstellungsprozessen Anwendung. Dabei geht es um Faktoren wie etwa Design, Materialauswahl und vor allem auch um Reinheit von Produktoberflächen. Zum Einsatz kommen sogenannte High-Purity-Produkte unter anderem in Branchen wie etwa der Automobilindustrie, Halbleiter-, Laser- sowie Medizin- und Vakuumtechnik.

Reinigungsanlagen für rückstandslose Sauberkeit

Innerhalb der kompletten Fertigungs- und Herstellungsprozesse in sauberen Umgebungen wie etwa Grau- und Reinräumen werden spezielle Werkstoffe verarbeitet. Darüber hinaus müssen Fertigungskenntnisse gewährleistet sein, die den Sauberkeitsansprüchen gerecht werden. Zudem findet zum Abschluss der Herstellungsprozesse in der Regel eine Feinstreinigung statt. Nur so lässt sich sicherstellen, dass auch nicht sichtbare, produktionsbedingte Rückstände zuverlässig entfernt werden.

Trennung von Grau- und Reinraum

Dabei können innovative Reinigungsanlagen gleichzeitig die Trennung zwischen Grauraum und Reinraum bieten und so zusätzlich als Reinraumschleusen agieren. Auf der Seite des Grauraums findet die Beladung der Anlage mit den zu reinigenden Teilen statt. Ist der Reinigungsprozess abgelaufen, so lassen sich die gereinigten Teile unter Reinraumbedingungen entnehmen, prüfen und den Anforderungen entsprechend verpacken. Die Produkte sind damit durchgängig sicher vor Kontaminationen geschützt und lassen sich ohne weiteren Aufwand lagern und später ausliefern.

 

Das Unternehmen ISEDD GmbH bietet Reinraumzellen mit Durchschubreinigungsanlagen:

Fotos: ISEDD GmbH, Animation: Sauberkeit & Reinraum

Reinigungsanlagen mit integrierten Reinraumzellen

Um solche Vorhaben professionell zu realisieren, benötigen Unternehmen, die mit der Sauberfertigung befasst sind, individuell ausgearbeitete Konzepte für die Bereiche Reinigung und Verpackung. Sie werden entsprechend gezielt auf den jeweiligen Bedarf des Unternehmens abgestellt und halten gleichzeitig die Kostenstruktur fest im Blick. Auch müssen sich die erarbeiteten Konzepte problemlos in die bereits bestehenden Produktions- und Fertigungsabläufe integrieren lassen. Die ISEDD GmbH mit Sitz in Bielefeld/Nordrhein-Westfalen bietet solche perfektionierten Konzepte. Konkret zählen hierzu Realisierungen mittels zweitüriger Durchschub-Reinigungsanlagen vom Hersteller Miele, die sowohl auf der Entnahmeseite als auch verpackungsseitig über Reinraumzellen verfügen.

Reinigungsanlagen trennen Grau- und Reinräume

Hinsichtlich der Ausstattung bietet das Unternehmen ISDD GmbH Reinraumzellen, die über dichte Reinraumdecken inklusive passend konfektionierter seitlich angebrachter Reinraumvorhänge verfügen. In die Decke integrierte Filter-Units (FFUs) auf der Basis von HEPA- oder ULPA-Filtern sorgen für eine saubere, nahezu partikelfreie Luftumgebung. Je nach den Anforderungen vor Ort werden mit dieser Ausstattung Reinraumklassen bis zu ISO 2 gemäß ISO 14644-1 erzielt. Ebenso werden passende Leuchten in die Decken der Reinraumzellen integriert.

Sauber bis hin zur kontaminationsarmen Verpackung

Die jeweils separaten und abgeschirmten Arbeitsbereiche für die abschließenden Prüfungen und Verpackungen werden mit ergonomisch ausgerichteten Reinraummöbeln, Prüfgeräten und/oder Folienschweißgeräten ausgestattet und sinnvoll platziert. Zur weitgehend kontaminationsarmen Verpackung werden oftmals sogenannte Reinraumbeutel und Reinraumschlauchfolien genutzt. Zusätzliche Folienschweißgeräte bieten Möglichkeiten zum sauberen Verschließen der Folien. Die einzusetzende Bauart richtet sich dabei nach Bauteilgröße und Durchsatz. Dabei lässt sich entsprechend der jeweiligen Anforderung in der Produktion bzw. Fertigung zwischen Durchlaufsiegelgeräten, Balken-Impulsschweißgeräten oder Handschweißzangen wählen.

Verweise:
MAFAC setzt auf Ultraschall zur wirkungsvollen Unterstützung patentierter Verfahrenstechnik
parts2clean Stuttgart blickt auf 10-jährige Erfolgsgeschichte zurück
Reinigungsverfahren – Bedeutung in der Sauberfertigung (Teil 1)
Reinigungsverfahren -Vielfalt führt zum Ziel (Teil 2)
Automatisierte Teilreinigung mit flüssigen Medien
CO2-Reinigung zur Erzielung von sauberen Bauteilen
CO2-Schneestrahltechnik – Interview mit Dipl.-Ing. Hans-Jörg Wössner

parts2clean und O&S ab 2014 parallel organisiert

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Für Aussteller und Besucher der Leitmesse für Reinigung in Produktion und Instandhaltung parts2clean sowie der internationalen Fachmesse für Oberflächen & Schichten O&S in Stuttgart gibt es organisatorische Neuigkeiten. Ab 2014 laufen beide Events parallel. Für Teilnehmer ergeben sich damit wertvolle Synergien.

Fachmesse

Ab 2014 laufen die Messen parts2clean und O&S parallel. (Foto: Deutsche Messe AG / fairXperts GmbH)

Neuigkeiten von der Messe Deutschen Messe AG in Stuttgart für den Bereich Reinraumtechnologie: Die Tore der Leitmesse für Reinigung in Produktion und Instandhaltung parts2clean öffnen sich ab 2014 erstmals in der Zeit vom 24. bis 26. Juni. Zum gleichen Zeitpunkt erwartet die internationale Fachmesse für Oberflächen & Schichten O&S ihre Besucher. Damit treten zum ersten Mal beide Veranstaltungen zur gleichen Zeit auf.

parts2clean findet ab 2014 im Juni statt

Während die parts2clean in diesem Jahr nochmals separat vom 22. Bis zum 24. Oktober 2013 präsentiert wird, rückt sie ab 2014 vom ursprünglichen Veranstaltungszeitpunkt im Herbst sodann in den Monat Juni vor. Die Messe wird weiterhin jährlich veranstaltet. Die O&S hingegen wird – wie gewohnt – in einem Zweijahres-Turnus ausgeführt. Damit werden künftig alle zwei Jahre beide Messen zum gleichen Zeitpunkt geboten. Räumlich bleiben jedoch beide Veranstaltungsangebote voneinander getrennt. Dies sichert den Erhalt der expliziten Eigenschaften der beiden Messen am Messestandort Stuttgart.

Parts2clean und O&S mit noch größerer Strahlkraft

„Inhaltlich macht es Sinn, die beiden Messen parallel zu organisieren“, erläutert Olaf Daebler, Abteilungsleiter Oberflächentechnik bei der Deutschen Messe AG. „Es profitieren nicht nur die Aussteller, die bislang auf beiden Messen vertreten waren, sondern auch die anderen Aussteller und besonders die Besucher. Wir erreichen eine viel größere Strahlkraft im Hinblick auf Kommunikation und Wirkung. Außerdem werden die Messen vor allem für die internationale Zielgruppe noch attraktiver. Mit dem gemeinsamen Auftritt bilden wir das gesamte Spektrum der Oberflächentechnik ab, von der Vorbehandlung und Reinigung bis zur Beschichtung.“

 

Die parts2clean erfreut sich großer Beliebtheit:

Fotos: Deutsche Messe AG / fairXperts GmbH; Animation: Sauberkeit & Reinraum

Rund 230 Aussteller auf der parts2clean

Auf der parts2clean präsentieren etwa 230 Aussteller Dienstleistungen, Produkte und spezielle Angebote zu u.a. folgenden Bereichen:

  • Anlagen
  • Verfahren
  • Prozessmedien
  • Aufbereitungen für das Entfetten
  • Reinigungsverfahren
  • Entgraten und Vorbehandeln von Bauteilen
  • Warenkörbe und Werkstückträgern
  • Handling und Prozessautomatisierung
  • Reinraumtechnik
  • Lohnreinigung
  • Qualitätssicherung
  • Testmethoden
  • Analyseverfahren

parts2clean und O&S im Fokus

Auch auf der O&S kommen Aussteller und Besucher auf ihre Kosten. Hier werden erneut mehr als 330 Aussteller aus dem In- und Ausland erwartet. Sie offerieren in den Stuttgarter Messehallen innovativ ausgerichtete, technologischen Lösungen und Serviceangebote. Im Mittelpunkt stehen vor allem auch Bereiche wie etwa Energie- und Ressourceneffizienz. Besucher erwartet hier Angebote zu Lösungen sowie zur Reduzierung der Belastungen im Bereich Umwelt und Kosten.

 

www.youtube.com/watch?v=bMJf7MNNbQc

 
Lesen Sie hierzu auch:

Verweise:

Greifer und Spannsysteme: Tipps zur sauberkeitsgerechten Konstruktion

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Greifer und Spannsysteme sind in der Automationstechnik wesentliche Elemente zum Positionieren und Halten von Werkstücken. Da sie mit dem Bauteil direkt in Berührung kommen, sind sie im Hinblick auf die Vorgaben der Technischen Sauberkeit von besonderer Bedeutung. Greifer und Spannsysteme sind nämlich herausragende Kandidaten für Partikelübertragung und unliebsame Partikelverschleppung oder sogar für Partikelentstehung durch Kontaktabrieb. Für Konstrukteure sauberkeitssensibler Anlagen stellen sie daher eine besondere Herausforderung dar. In diesem Artikel präsentieren wir daher eine Reihe von Konstruktionsmaßnahmen, die bei der Konstruktion Berücksichtigung finden sollten.

Greifer dreistufig

Aufgrund ihrer Hauptfunktionen sind Greifer und Spannsysteme besonders sauberkeitssensibel!

Aufgrund ihrer Hauptfunktionen Positionierung, Transport 
und Abstützung sind Greifer und Spannsysteme unmittelbar im Prozessbereich angeordnet. Zudem kommen sie direkt mit dem Bauteil in Berührung
und führen Bewegungen aus. Somit besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit der Partikelübertragung und Partikelverschleppung.

1. Reduktion von Kontaktflächen

Greifer mit Prismengeometrie

Linienberührung durch Prismengeometrie


Greifer mit Flächenbacke

Umsetzungsbeispiel: Kombination aus Prismen- und Flächenbacke

Um einen Partikelübertrag vom Greifer zum Werkstück möglichst zu erschweren sollten produktberührende Flächen möglichst klein gehalten werden.

Punktberührungen sind Linien- und Flächenberührungen vorzuziehen. Selbstverständlich darf diese Konstruktionsmaßnahme nicht zu einem schädigenden Anstieg der Punktlasten am Produkt führen.

Im Umsetzungsbeispiel entstehen durch Prismen- und Flächenbacke lediglich drei Linienberührungen.

Somit wird die Kontaktfläche am Werkstück (Drehteil) maximal reduziert!

2. Geschlossene Oberflächen

Greifer und Spannsysteme in sauberkeitssensiblen Fertigungseinrichtungen sind tunlichst mit geschlossenen Oberflächen zu versehen.

Dabei sind Vertiefungen, Durchgangsverschraubungen sowie vorstehende Schraubenköpfe zu vermeiden.

Dadurch können einerseits Partikelanhäufungen vermieden werden, andererseits lassen sich solche Greifer gut reinigen. Partikelübertragung auf das Bauteil kann dadurch eingedämmt werden.

Im vorliegenden Problembeispiel (links) sind produktberührende Flächen nicht geschlossen. Somit können sich im Bereich der Schraubenköpfe Partikel ansammeln. Aufgrund schlechter Zugänglichkeit ist eine Reinigung dieser Vertiefungen nur bedingt möglich.

Greifer dreistufig mit offenen Flächen

Problembeispiel: Schraubenköpfe im Bereich der produktberührenden Flächen

Greifer dreistufig

linksseitig: originale Greiferbacke
rechtsseitig: sauberkeitsgerechter Verbesserungsvorschlag

Greifer dreistufig mit geschlossenen Flächen

Umsetzungsbeispiel: produktberührende Flächen sind vollständig geschlossen

Im Umsetzungsbeispiel (rechts) wurden die produktberührenden Flächen vollständig geschlossen. Dazu wurden die Schrauben versenkt und die Bohrungen mit Abdeckkappen verschlossen.

Im nächsten Problembeispiel befindet sich eine offene Bohrung auf einer produktnahen Fläche. Zusätzlich wurde die Halterung der grünen Gummiteile so ausgelegt, dass ein Spalt entsteht. Die darin verschwindenden Partikel lassen sich nicht durch Reinigung entfernen.

Greifer mit Gummieinlage

Problembeispiel: produktnahe Fläche sind offen

Greifer mit Gummieinlage

linksseitig: originale Greiferbacke
rechtsseitig: sauberkeitsgerechter Verbesserungsvorschlag

Greifer mit Gummieinlage und Abdeckung

Umsetzungsbeispiel: Nicht vermeidbare Bohrungen werden mit Abdeckkappen verschlossen

Im Umsetzungsbeispiel wurde die Klemmvorrichtung für die Gummieinlagen vollständig in die Greiferbacke eingelassen, damit die produktnahen Flächen vollständig geschlossen sind. Die erforderlichen Bohrungen wurden mit Abdeckkappen verschlossen.

Umsetzungsbeispiel: produktnahe Flächen vollständig geschlossen

3. Positionierung und Anordnung von Greifern

Greifer über dem Prozess angeordnet

Problembeispiel: bewegtes Greifersystem über dem Prozess (* Foto: Schunk)

Ein wesentliches Kriterium bei der Auslegung von Greifern und Spannsystemen ist die Anordnung derselben.

Um einer Verschmutzung des Werkstücks durch herabfallende Partikel vorzubeugen, sollten sowohl Greifer wie auch dessen Trägersystem seitwärts oder auch unterhalb des Werkstücks angeordnet werden.

Im Problembeispiel (rechts) ist das bewegte Greifersystem direkt über dem Prozess angeordnet.

Somit wird nicht nur das Werkstück in den Prozess transportiert, sondern auch Partikel.

Im Umsetzungsbeispiel (unten) wurde das bewegte Greifersystem seitwärt neben dem Prozess angeordnet. Damit wird der Transport von Partikeln in den Prozess deutlich reduziert.

Greifen von unten wäre natürlich noch die bessere Option.

Dies ist praktisch gesehen jedoch selten möglich, da eine solche Lösung im konstruktiven Aufbau einer Anlage meist massive Probleme verursacht!

Greifer seitwärts neben dem Prozess angeordnet

Umsetzungsbeispiel: bewegtes Greifersystem seitwärts neben dem Prozess (* Foto: Schunk)

4. Material und Oberflächenbeschaffenheit der Greiferbacken

Neben der Verschleppung von Partikeln haben Greifer grundsätzlich auch das Potential als Partikel-Verursacher zu agieren. Kommt es zwischen Werkstück und Greifer zu einer Relativbewegung kann Partikelabrieb die Folge sein.
Dabei gelten die grundlegenden Wirkprinzipien der Zerspanungstechnik, wonach das härtere Material das weichere dann zerstört, wenn Schneiden-Systeme aktiv werden. Neben der Härte spielt dabei also auch die Oberflächenbeschaffenheit eine wichtige Rolle. Kanten, Vertiefungen, Rändel und dgl. wirken als Schneiden und sind daher zu vermeiden. Im Mikrobereich muss auch eine zu große Rauheit der Greifer- oder Werkstückoberfläche als Schneidensystem betrachtet werden das Abrieb hervorrufen kann.

Um Abrieb zu vermeiden sind also folgende Punkte zu berücksichtigen:

  • Vermeidung von Relativbewegungen zwischen Greifer und Werkstück
  • Anpassung des Härtegrades der Greiferoberfläche an den Härtegrad der Werkstückoberfläche
  • Maximale Reduktion der Rauheit der Greiferbacken

Aufgrund verschiedener anderer Aspekte, die bei der Konstruktion eines Spannsystems zu berücksichtigen sind, ist eine beliebige Anpassung von Oberflächenhärte und Rauheit nicht möglich.

Als Faustformel kann dann davon ausgegangen werden, dass polierte Greiferbacken ab einer Härte von 53HRC in der Praxis zielführend sind.

5. Verwendung von Radien statt Fasen und Kanten

Um die Entstehung von Partikelabrieb zu vermeiden sind Greiferbacken mit großzügigen Radien anstelle von Fasen und Kanten zu versehen. Zur Reduktion einer zerspanenden Wirkung sollte im Bereich der Kontaktflächen zwischen Greifer und Werkstück möglichst tangentiale Annäherung stattfinden. Diese Forderung widerspricht jedoch jener nach möglichst geringer Kontaktfläche. Die Auslegung der Krümmung der Greiferbacken und der Größe der Berührfläche ist somit ein Trade-Off, das der Konstrukteur im Einzelfall beurteilen muss.

Greifer mit Radien und Fasen

Umsetzungsbeispiel: tangentiale Annäherung an die Werkstückoberfläche

Im Umsetzungsbeispiel nähern sich die Greiferbacken tangential der Werkstückoberfläche an. Außerdem wurden im Anschlussbereich die Backen mit ausgeprägten Radien ausgestattet.

6. Einhausung von Kabeln und Verschlauchungen

Die Reinigung von Kabeln und Verschlauchungen ist aufgrund ihrer Geometrie nur sehr bedingt möglich. Das erste Anliegen bei der Konstruktion muss es zunächst sein, Kabel und Verschlauchungen örtlich vom kritischen Prozessbereich zu trennen. Dies ist jedoch praktisch nur teilweise möglich.

Zur Vermeidung von Partikeleintrag in den Prozess ist dann eine gut abnehmbare Einhausung mit geschlossener Oberfläche zu empfehlen.

Greifer mit offener Verkabelung

Problembeispiel: Kabel und Schläuche befinden sich über der Prozess (* Foto: Schunk)

Im Problembeispiel wurden Kabel für Initiatoren sowie Pneumatikschläuche im Bereich des Prozesses angeordnet. Ein Lösungsansatz wäre hier die Umsetzung einer sinnvollen Einhausung.

7. Schnellwechselbare Greifer

In der Regel sind Greifer aufgrund der Systemschnittstellen, die von Herstellern von Spann- und Greifsystemen angeboten werden schnellwechselbar und können dadurch sehr ökonomisch demontiert und allenfalls einem Reinigungsprozess (z.B. Ultraschallreinigung) außerhalb der Fertigungseinrichtung zugeführt werden. Das Augenmerk des Konstrukteurs sollte hier also speziell auf der Wahl geeigneter Schnittstellen liegen.

8. Abluft nicht im Prozessbereich

Im Zusammenhang mit pneumatisch angetriebenen Handlings- und Spannsystemen ist im Gesamtkonzept einer Fertigungseinrichtung darauf zu achten, dass die Abluft von Ventilen und Zylindern nicht in den Bereich der sauberkeitssensiblen Prozesse geleitet wird.

 

* Bemerkung: Die von der Fa. Schunk zur Verfügung gestellten Bilder stellen Greifersyteme dar, die nicht in sauberkeitssensiblen Fertigungseinrichtungen zum Einsatz kommen. In den diesen Anlagen sind die Lösungen in der gegebenen Form also durchaus sinnvoll!

 

Referenzen:
VDA19 Teil2, Abschnitt F, Kap. 3.1.4.6 Werkzeuge und Greifer

 

Weitere Artikel aus dieser Reihe:
Tipps zur sauberkeitsgerechten Konstruktion von Werkstückträgern und Werkstückaufnahmen

 

Volker Burger, Geschäftsführer und Inhaber der Fa. CleanControlling

Co-Autor dieses Beitrages ist Dipl.-Ing.(FH) Volker Burger. Er ist Geschäftsführer und Inhaber der Fa. CleanControlling und Berater für Technische Sauberkeit.

Die Fa. CleanControlling führt im hochmodernen Analyse-Labor Restschmutzanalysen gemäß ISO 16232, VDA 19, ISO 4405/4406 sowie kundenspezifischen Werksnormen durch. Zusätzlich steht Hr. Burger auch als externer Berater und Trainer für Technische Sauberkeit zur Verfügung.


Vereinzelung in sauberkeitssensiblen Produktionsanlagen

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Der Einsatz von Systemen zur Vereinzelung von Schüttgut in sauberkeitssensiblen Produktionsanlagen bringt Probleme mit sich, die konstruktiv und organisatorisch adressiert werden müssen. In diesem Artikel möchten wir eine Reihe von konstruktiven Maßnahmen vorschlagen, die zu einer Verbesserung im Sinne der Technischen Sauberkeit führen.

Schraubenvereinzelung mittels Wendelförderer

Wendelförderer zur Schraubenvereinzelung – ist da noch was zu retten?

Bei der Vereinzelung von Montage-Komponenten in sauberkeitssensiblen Produktionsanlagen gibt es zwei dominante „Partikelquellen“:

  • Entstehung von Partikeln durch Abrieb während der Vereinzelung
  • Durch Partikel verschmutzte Komponenten

Grundsätzlich ist es dabei unerheblich, ob die Partikel bereits vom Komponentenhersteller „mitgeliefert“ wurden oder durch die Vereinzelung entstehen. Entscheidend ist die Vermeidung von Partikelverschleppung in den eigentlichen Prozess, wodurch partikuläre Verschmutzung des sauberkeitssensiblen Werkstücks verhindert wird.

1. Stufenförderer statt Wendelförderer

Die Entstehung von Komponentenabrieb durch Transportbewegungen und Vibrationen in Vereinzelungssystemen ist in hohem Maße von der Oberflächenbeschaffenheit der Komponenten abhängig. Spezielle Beschichtungen die beispielsweise als Korrosionsschutz oder zur Schraubensicherung dienen, können hinsichtlich Abrieb äußerst kritisch sein.

Doch ob nun eine Beschichtung zum Einsatz kommt oder nicht: zur Reduktion des Komponentenabriebes während des Vereinzelungsvorganges sind generell vibrationsarme Vereinzelungssysteme zu empfehlen. Stufenförderer bzw. Hubschienenförderer sind somit Vibrations-Wendelförderern vorzuziehen.

Stufenförderer zur Schraubenvereinzelung

Vibrationsarme Stufenförderer sind Wendelförderern vorzuziehen (Foto: Weber Schraubautomaten)

2. Bohrungen entlang des Wendels

Wendelförderer mit Bohrung am Ende des Wendels

Vorgeschlagene Position für die Bohrung am Ende des Wendels (Bild: Weber Schraubautomaten)

Kommen aus organisatorischen, historischen oder kommerziellen Gründen dennoch Wendelförderer zum Einsatz und kann daher Partikelerzeugung durch Vibration nicht verhindert werden, so empfiehlt es sich, zumindest Maßnahmen zur Vermeidung von Partikelverschleppung umzusetzen.

Durch anhaften von Partikeln an den Zuführ-Komponenten wie Schrauben, Mutter, Federn etc. gelangt ein Teil der Partikel die sich im Wendelförderer befinden auf den seitwärts angebrachten Wendel.

Wie auch die Zuführteile wandern die freien Partikel entlang des Wendels nach oben.

Um eine Verschleppung der Partikel zu reduzieren sollten nun entlang des Wendels Bohrungen angebracht werden, die ein Austreten der Partikel aus dem Topf ermöglichen.

Manche Hersteller bieten solche Lösungen bereits als standardisierte Sonderlösungen an.

Im Umsetzungsbeispiel (unten) wurde im Wendel einer Spiralfedervereinzelung eine Bohrung angebracht, durch die freie Partikel abgeführt und systematisch entsorgt werden.

Bohrung im Wendel einer Federzuführung

Umsetzungsbeispiel: Bohrung als Schmutzsenke im Wendel einer Spiralfedervereinzelung

3. Offene Transferstrecke

Eine weitere kritische Stelle für die Partikelverschleppung ist der Übergang zwischen Vereinzelungssystem und Transferstrecke, auf der die Zuführteile zur Übergabe in den Prozess bereitgestellt werden.

Zur effektiven Umsetzung einer Schmutzsenke zwischen Fördersystem und dem Einschleusepunkt der Zuführteile in den Prozess ist eine nach unten geöffnete Transferstrecke zu empfehlen.

Schrauben beispielsweise werden in einer solchen Anordnung am Schraubenkopf hängend auf einer Schiene gefördert. So können weitere Partikel die den Zuführteilen anhaften entlang der Transferstrecke abfallen.

Nach unten hin offene Transferstrecke

Umsetzungsbeispiel: Transferstrecke nach unten hin offen

4. Schmutzsenke an den Enden der Transferstrecke

Schmutzsenke am Beginn einer geschlossenen Transferstrecke

Umsetzungsbeispiel: Schmutzsenke am Beginn einer geschlossenen Transferstrecke


Schmutzsenke am Beginn einer Transferstrecke

Umsetzungsbeispiel: Schmutzsenke am Beginn einer geschlossenen Transferstrecke (Detail)

Der Einsatz von offenen Transferschienen ist aufgrund der Geometrie der Zuführteile allerdings nicht immer möglich.

Für die Zuführung von z.B. Muttern oder Federn kann eine nach unten geschlossene Förderschiene erforderlich sein.

In solchen Fällen ist die Anbringung einer Schmutzsenke in Form eines geeigneten Schlitzes zwischen Fördertopf und Transferschiene oder am Ende der Transferstrecke sinnvoll sein.

Damit kann ein Übertreten von partikulärem Schmutz auf die Transferstrecke bzw. in den Prozess reduziert werden.

Der Schmutz fällt nach unten durch und kann wieder gezielt aufgefangen und entsorgt werden.

5. Einsatz aktiver Reinigungsvorrichtungen

Eine ebenfalls sinnvolle Maßnahme zur weiteren Reduktion des Partikeleintrages in den Prozess ist der Einsatz von aktiven Reinigungsvorrichtungen. Dabei wird das Zuführteil vor Übergabe in den Prozess mit Druckluft abgeblasen und der Schmutz wird abgesaugt. Freie Partikel werden in einem geschlossenen Luftkreislauf abtransportiert und in einem Filter gefangen. Solche Systeme werden z.B. von Schraubsytem-Herstellern als integrierbare Komponenten angeboten. Herstellerabhängig erhalten die Systeme auch unterschiedliche Bezeichnungen. Die Fa. Weber Schraubautomaten spricht beispielsweise von einer „Schmutzbremse“, während die Fa. Deprag ihr System „Particle-Killer“ nennt!

Schutzbremse Weber Schraubautomaten

Blassystem „Schmutzbremse“ (Foto: Weber Schraubautomaten)


Particle-Killer der Fa. Deprag

Saugsystem „Particle-Killer“ (Foto: Deprag)

 

6. Vereinzelung außerhalb des Prozessbereiches anordnen

Einrichtungen zur Fertigung von sauberkeitssensiblen Produkten werden in der Regel via Layout in Zonen steigender Sauberkeitsanforderungen unterteilt. Entsprechend sind sämtliche Bereiche, in denen das Werkstück direkt verschmutzt werden kann, durch schmutztrennende Vorrichtungen zu kapseln.

Potentielle Partikelquellen, beispielsweise Systeme zur Vereinzelung von Komponenten, sind somit sinnvollerweise außerhalb dieser Zonen anzuordnen um eine direkte Werkstückverschmutzung zu verhindern.

Vereinzelung ausserhalb des Prozessbereiches anordnen

Umsetzungsbeispiel: Vereinzelungssystem außerhalb des Prozessbereiches

Im vorliegenden Umsetzungsbeispiel wurde der Stufenförderer außerhalb des sauberkeitssensiblen Prozessbereiches angeordnet.

7. Vereinzelungssysteme mit Deckel

Wendelfoerderer mit Deckel

Wendelförderer mit Deckel (Foto: Weber Schraubautomaten)

Um einen Schmutzeintrag in das Vereinzelungssystem zu vermeiden, der von oben kommt, ist die Verwendung eines Deckels zu empfehlen.

Hiermit können Partikel, die sich von der Hallendecke, der Decke der Fertigungseinrichtung, von Kabelkanälen oder Leitungen lösen, von einer Verschleppung in den Prozess ausgeschlossen werden.

Dies gilt jedoch nur für Deckel, die seitwärts überlappen!

 

Referenzen:
VDA19 Teil2, Abschnitt F, Kap. 3.1.4.4 Transportsysteme, Handhabungssysteme, Zuführung und Vereinzelung

Weitere Artikel aus dieser Reihe:
Tipps zur sauberkeitsgerechten Konstruktion von Werkstückträgern und Werkstückaufnahmen

Tipps zur sauberkeitsgerechten Konstruktion von Greifern und Spannsystemen

 

Volker Burger, Geschäftsführer und Inhaber der Fa. CleanControlling

Co-Autor dieses Beitrages ist Dipl.-Ing.(FH) Volker Burger. Er ist Geschäftsführer und Inhaber der Fa. CleanControlling und Berater für Technische Sauberkeit.

Die Fa. CleanControlling führt im hochmodernen Analyse-Labor Restschmutzanalysen gemäß ISO 16232, VDA 19, ISO 4405/4406 sowie kundenspezifischen Werksnormen durch. Zusätzlich steht Hr. Burger auch als externer Berater und Trainer für Technische Sauberkeit zur Verfügung.

Parts2clean 2013 – Ausstellerflächen bereits sehr gut ausgebucht

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Einem erfolgreichen Start der parts2clean 2013, die vom 22. bis zum 24. Oktober auf dem Messegelände in Stuttgart ihre Pforten öffnet, steht nichts mehr im Wege. Mehr als 90 Prozent der Ausstellerflächen der Veranstaltung 2012 sind bereits belegt. Dabei wird ein Trend zu größeren Flächen erkennbar und die Veranstalter setzen auf noch mehr Internationalität.

Reinraumtechnik

Die parts2clean 2013 öffnet im Oktober in Stuttgart ihre Pforten (Foto: fairXperts GmbH)

Die parts2clean, die von der fairXperts GmbH sowie der Deutschen Messe AG Hannover organisiert wird, konnte im letzten Jahr bereits ihr zehnjähriges Jubiläum feiern. Die Veranstaltung genießt einen exzellenten Ruf als internationale Leitmesse der Branche. Kein Wunder, denn Jahr für Jahr steigen die Anforderungen innerhalb der Reinraumtechnik. Entsprechend wächst auch die Bedeutung dieser Branchenmesse, die sich jeweils präzise auf die wachsenden Ansprüche der Aussteller und Teilnehmer einstellt.

Vielfalt der Themenbereiche auf der parts2clean 2013

Dabei wird der Vielfalt der Themenbereiche Rechnung getragen, die sich speziell auf die Belange innerhalb der Prozesskette in der industriellen Teile- und Oberflächenreinigung fokussieren. Darüber hinaus stehen aber auch effiziente Reinigungslösungen im Blickfeld. Vom Angebot der parts2clean profitieren Anbieter und Anwender gleichermaßen und dies weltweit.

„Wir werten den bisherigen Anmeldestand und die klar erkennbare Tendenz zu größeren Standflächen zum einen als gutes Zeichen sowohl für die parts2clean als auch für die Branche insgesamt“, erläutert Oliver Frese, Geschäftsbereichsleiter bei der Deutschen Messe AG. „Zum anderen verstehen wir den Zuspruch der Aussteller aber auch als Verpflichtung, die in uns gesetzten Erwartungen zu erfüllen – etwa in Hinblick auf mehr Internationalität.“

 
Die parts2clean 2013 bietet neueste Entwicklungen und Trends:

Foto: fairXperts GmbH; Animation: Saberkeit & Reinraum

parts2clean 2013 noch internationaler

Ebenso wird der starken Internationalisierung der parts2clean eine große Bedeutung zubemessen.
„Wir haben mit unserer Infrastruktur und den bereits bestehenden Fachmessen in verschiedenen wachstumsstarken Märkten im Ausland beste Voraussetzung, um die parts2clean noch internationaler ausrichten zu können und die Kompetenz der hiesigen Anbieter von Teile- und Oberflächenreinigung im Ausland noch bekannter zu machen“, führt Frese aus.

Nachdem es bereits Anfang Juni einen parts2clean-Pavillon auf der von der Deutschen Messe AG veranstalteten WIN (World of Industry) EURASIA Metalworking vom 6. bis zum 9. Juni in Istanbul, Türkei, im Bereich Surface Treamtment gegeben hat, ist ein weiterer parts2clean-Gemeinschaftsstand für die Surface INDIA vom 17. bis zum 20. Dezember in Delhi, Indien, geplant.

 
Die parts2clean 2013 wird noch interantinaler:

Foto: fairXperts GmbH; Animation: Saberkeit & Reinraum

Innovative Produkte auf der parts2clean 2013

Auch in Stuttgart ist die bevorstehende parts2clean 2013 international ausgerichtet. Teilnehmern aus aller Welt werden Vorträge im speziellen Fachforum simultan in deutsch/englisch und englisch/deutsch geboten. Aussteller marktführender Technologien unterschiedlichster Themenbereiche bieten zudem Qualität und innovative Produkte der Spitzenklasse, die den neuesten Entwicklungen und Standards entsprechen.

Hierzu zählen u.a.:

  • Anlagen
  • Verfahren und Prozessmedien
  • Aufbereitung für das Entfetten, Reinigen, Entgraten und Vorbehandeln von Bauteilen
  • Warenkörbe und Werkstückträger
  • Handling und Prozessautomatisierung
  • Reinraumtechnik
  • Korrosionsschutz
  • Konservierung und Verpackung
  • Lohnreinigung
  • Qualitätssicherung
  • Testmethoden und Analyseverfahren

 

Parts2clean 2013 mit breitem Branchenmix

Die Messe bietet zudem einen breiten Branchenmix. Neben der Automobil-, Zuliefer- und Luftfahrtindustrie, Medizintechnik, Umformtechnik und Maschinenbau, werden Aussteller und Experten im Bereich optische Technik, Schmuck- und Uhrenindustrie, Energie- und Solartechnik, Elektrik und Elektronik, Sanitärindustrie und Kunststofftechnik ihre Angebote, Innovationen und Neuigkeiten präsentieren. Die Informations- und Beschaffungsplattform parts2clean bietet alljährlich alle neusten Entwicklungen und Trends und zeigt Wege zur Kostenoptimierung auf. Darüber hinaus lassen sich hier perfekt Geschäftskontakte knüpfen und verfestigen. Die Veranstalter freuen sich schon jetzt auf eine rege Teilnahme. Anmeldungen sind jederzeit über den speziellen Service der Webseite parts2clean möglich.

 

Die parts2clean 2013 präsentiert sich:

www.youtube.com/watch?v=bMJf7MNNbQc

 
Verweise:

Reinraumtechnik – Interview mit Dr. Lothar Geil
Technische Sauberkeit – Interview mit Dipl.-Ing. Hans Illig
Der “Illig”-Wert
Sauberkeit und Reinraum – Produktpräsentation mittels Virtual Realty (VR
Reinraumschleuse für das Personal
Sauberraum – Auswahl der Sauberkeitsstufe
Partikel – Beherrschung und Minimierung
VDA 19 Teil 2 – Technische Sauberkeit in der Montage

Fachtagung Technische Sauberkeit in der Drehteile Industrie

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Die Anforderungen an die Technische Sauberkeit werden immer größer und spezieller. Um diesen besser gerecht werden zu können, findet am 22. Juli 2013 die Fachtagung Technische Sauberkeit in der Drehteile Industrie in Stuttgart statt. Hier wird den Teilnehmern im Rahmen der Tagung das Grundwissen der Technischen Sauberkeit vermittelt. Zusätzlich wird der Austausch innerhalb des Verbandes und der Branche ermöglicht.

Fachtagung Technische Sauberkeit in der Drehteile Industrie geleitet von Volker Burger

Fachtagung Technische Sauberkeit in der Drehteile Industrie geleitet von Volker Burger.

Der Ablauf der Fachtagung:

Dipl.-Ing. (FH) Volker Burger – der Geschäftsführer der Fa. CleanControlling GmbH eröffnet mit seinem Vortrag die Fachtagung Technische Sauberkeit in der Drehteile Industrie. Hier wird geklärt was unter Restschmutz verstanden wird und die Frage nach der Motivation für die Technische Sauberkeit. Am Ende seines Vortrages spricht Herr Burger über die Produktionssauberkeit nach VDA 19 Teil 2.

Frau Yasemin Müller – ebenfalls von der Fa. CleanControlling hat als Zweite das Wort. Sie beschäftigt sich hauptsächlich mit den Partikelarten, dem Ablauf einer Restschmutzanalyse und typischen Problemstellungen der Prüfverfahren im Bereich Drehteile. Neben der Firma CleanControlling ist auch die Fraunhofer-Allianz-Reingungstechnik mit Herrn Dipl.-Ing. (FH) Martin Bilz vertreten. Herr Bilz berichtet über Reinigungsverfahren von Drehteilen im Allgemeinen. Sein Vortrag reich von den Anwendungen bis hin zu den Grenzen der einzelnen Verfahren.

Daniel Schümann (SITA Messtechnik GmbH) beschäftigt sich mit der Prozesssicherheit in der Teilereinigung durch Sauberkeitskontrolle. Weiters erfährt man auf der Fachtagung Technische Sauberkeit in der Drehteile Industrie von der Firma Karl Roller GmbH Details zu Anlagensystemen zur Nassreinigung von Bauteilen. Ein Erfahrungsbericht des Verbandsmitgliedes Fa. Räuchle GmbH und Co.KG darf natürlich auch nicht fehlen.

Neben Herrn Volker Burger spielt Jun. Prof.Dr.-Ing. Tina Eyrisch (FB Maschinenbau und Verfahrenstechnik, TU Kaiserslautern) als Vortragende auch eine wichtige Rolle bei der Fachtagung Technische Sauberkeit in der Drehteile Industrie. Sie beschäftigt sich vor allem mit der reinheitsgerechten Bauteilfertigung. Ihr Beitrag zur Fachtagung Technische Sauberkeit in der Drehteile Industrie umfasst folgende Themengebiete:

  • Beherrschung der technischen Sauberkeit aus Sicht der Zerspannung (Spanbildung und Gratbildung)
  • Mechanismen die hinter der Span- und Gratbildung stecken
  • Auswirkung von Spänen und Gräten auf die technische Bauteilsauberkeit im Allgemeinen

Weiteres befasst sich Jun. Prof.Dr.-Ing. Tina Eyrisch mit dem Magnetismus in der spanenden Fertigung. Sie geht der Frage nach den Ursachen für Magnetismus in Werksstücken auf den Grund. Die Auswirkungen und die verstärkte Anhaftung von Metallpartikeln erläutert Frau Eyrisch genauer. Ebenfalls beschäftigt sie sich mit einer Lösung zur Entmagnetisierung im Rahmen von Reinigungsprozessen.

Die Fachtagung Technische Sauberkeit in der Drehteile Industrie findet auch am 4. November 2013 in Wuppertal statt. Eine Anmeldung ist erforderlich (siehe Flyer).

Download Flyer: Fachtagung Technische Sauberkeit Drehteile Industrie

Verweise:

CEC – Geschäftsstellenleiter Christian Siegert: “Wir bündeln umfangreiches Wissen”

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Am 1. Juni 2013 hat der Marketing- und Kommunikationsexperte Christian Siegert die Geschäftsstellenleitung des Cleaning Excellence Centers (CEC), dem Kompetenznetzwerk für die Industrielle Bauteil- und Oberflächenreinigung übernommen. Damit löste er Vorgängerin Vanessa Wertmann ab, die mit dem Aufbau des CECs in den zurückliegenden zwei Jahren befasst war.

Workshop

Ultraschall-Workshop des Cleaning Excellence Centers (Foto: CEC)

Welchen Herausforderungen stellt sich das Netzwerk mittel- und langfristig und welchen Stellenwert nimmt das CEC als Indikator für den Wissenstranfser ein? Im Gespräch mit Christian Siegert, Geschäftstellenleiter Cleaning Excellence Center (CEC).

Herr Siegert, Sie sind Marketing- und Kommunikationsexperte. Wie sind Sie mit dem Thema „Reinigung“ in Berührung gekommen?

Christian Siegert

CEC-Geschäftsstellenleiter Christian Siegert (Foto: CEC)

Zu meinen beruflichen Stationen zählte unter anderem ein Spezialist für Reinraumtechnik. Zudem Mann+Hummel – und dieses Unternehmen hatte, wie alle Zulieferer der Automobilindustrie, die Herausforderung, die steigenden Anforderungen der OEMs umzusetzen. So wurde das Thema Bauteil- und Oberflächenreinigung für mich sichtbar.

Sie bringen aus anderen Unternehmen bereits einen großen Erfahrungsschatz mit ein?

Wie bereits erwähnt, sind mir einerseits die technischen Aufgaben, Anforderungen sowie Abläufe der Branche bekannt. Andererseits habe ich über zehn Jahre lang in den Bereichen Unternehmensentwicklung, Unternehmenskommunikation sowie Marketing gearbeitet.

Dieses Gesamtpaket an Erfahrungen kann ich beim Cleaning Excellence Center einbringen. Viele Unternehmen wenden sich ab von Lean Production und sprechen mittlerweile von Clean Production. Diesen Trend gilt es zu nutzen, um die Attraktivität des Netzwerks anhand umfangreicher und interessanter Angebote weiter auszubauen und den Wissenstransfer intern wie extern zu verstärken.

Hinter dem CEC (Gründung 2011) liegt eine zweijährige Aufbauphase, die noch unter der Leitung Ihrer Vorgängerin Vanessa Wertmann vorangetrieben wurde. Was konnte bis dato erreicht werden?

Das CEC hat sich seit seiner Gründung vor zwei Jahren bereits einen guten Namen in der Branche gemacht und eine solide Basis geschaffen. Erfolgreich umgesetzte Entwickler-Tools wie beispielsweise unsere Wissensdatenbank CleanWiki oder der Online-Branchenatlas sind erste Schritte, das umfangreiche Wissen zu bündeln und dieses als unabhängiger Ansprechpartner an Anwender sowie Unternehmen weiter zu geben. Mittelfristig gesehen soll das CEC Hauptansprechpartner werden, wenn es um Vermittlung oder das Know-how rund um die Prozesskette geht.

Hierzu zählt auch der weitere Ausbau der Netzwerke innerhalb des Mittelstands?

Kooperation und Vernetzung stellen einen wesentlichen Schlüssel für mittelständische Innovation und Flexibilität dar. Das ist auch für die deutschen Großunternehmen von großer Bedeutung. Netzwerke wie das CEC verstärken diese gewünschten Effekte.

Welche Relevanz hat eine hervorragende Vernetzung im CEC?

Bei Gesprächen mit verschiedenen unserer Mitglieder stellte ich fest, wie wichtig der Netzwerkgedanke den meisten ist. Das freut mich persönlich sehr, denn darauf kann aufgebaut werden. Ohne den Willen zur Vernetzung macht doch auch kein Netzwerk Sinn, oder?

Reinigungsprozesse

Simulation von Reinigungsprozessen Workshop Cleaning Excellence Center (Foto: CEC)

Der Bereich Bauteil- und Oberflächensauberkeit gewinnt hinsichtlich stetig steigender Qualitätsansprüche stetig weiter an Bedeutung. Welchen Stellenwert nimmt dabei das CEC als Indikator für den Wissenstranfser ein?

Das ist eine gute Frage. Wenn die OEMs das CEC nutzen, um künftige Entwicklungen, Trends und Qualitätsansprüche zu diskutieren, wenn die Medizintechnik aufwacht und den qualitativ gleichen Anspruch stellt, wie die Automobilindustrie – dann kann das CEC seinem Namen gerecht werden. Wir können auch bei der Qualifikation und technologischen Weiterentwicklung der Lieferanten in der Prozesskette einen wichtigen Dienstleistungsanteil übernehmen. Mit Hilfe unserer Mitglieder sind wir in der Lage, als Problemlöser zu agieren und bei rechtzeitiger Einbindung, etwa in die Entwicklungsprozesse, sogar präventiv kostenreduktiv für Anwender tätig zu werden.

Das CEC versteht sich auch als Ansprechpartner und Vermittler im Bereich Know-how rund um die Prozesskette. Wie müssen wir uns das praktisch vorstellen?

Wie zuvor schon erwähnt, kann das Cleaning Excellence Center auf die Knowledge-Keeper dieser Prozesskette zugreifen. Nehmen wir den Branchenatlas auf unserer Homepage als Praxisbeispiel. Wenn ein Anwender/Zulieferer/Unternehmer ein Problem mit seinem Bauteil oder der Oberfläche hat, so kann er in nur zehn Schritten verschiedene Ansprechpartner finden, die ihn bei der Problemlösung unterstützen. Unser Vorteil liegt an der heterogenen Struktur der Mitglieder. Sei es Prüflabor, Systemreiniger, Anlagenbauer oder Hersteller von Reinräumen – wir haben sie alle!

Welche Schwerpunkte möchten Sie mittelfristig in Hinblick auf Ihren neuen Aufgabenbereich im CEC setzen?

Wir wollen mittelfristig das zentrale Kommunikationsforum rund um das weite Feld der industriellen Bauteilsauberkeit und Oberflächenreinigung werden. Ich sehe dabei das CEC als zentralen Link zwischen den bestehenden und zukünftigen Aktivitätsschwerpunkten.

Die Mitgliederzahl im CEC wächst kontinuierlich. Welchen Faktoren bzw. Angeboten ist dies aus Ihrer Sicht zu verdanken?

Zum einen sind wir auf sämtlichen Messen und Veranstaltungen präsent, betreiben intensiv Öffentlichkeitsarbeit und suchen aktiv das Gespräch mit den Akteuren der Branche. Zum anderen trommeln unsere Mitglieder für das Kompetenznetzwerk – und das ist bekanntlich ja die beste Werbung.

Was wünschen Sie sich aktuell aber auch langfristig für das CEC und persönlich für Ihre Tätigkeit innerhalb der neuen Herausforderungen?

Aktuell wünsche ich mir, dass sich das CEC als unabhängiger Ansprechpartner rund um das Thema industrielle Bauteil- und Oberflächenreinigung weiter etabliert. Langfristig, dass die OEMs die Chance erkennen, im CEC einen Ansprechpartner zu haben, der ihre Probleme löst, bevor sie entstehen. Und persönlich wünsche ich mir, dass Sie mich in fünf Jahren wieder interviewen und diese Wünsche dann Realität geworden sind.

- Das Interview führte Ursula Pidun -

Verweise:
Ultraschall Reinigung – Bauteile schonend und rückstandsfrei säubern
Reinraumtechnik im Fokus der LOUNGES 2013
Restschmutzanalyse zur Bestimmung der Oberflächensauberkeit
Hans Illig – Pionier in der Technischen Sauberkeit
Technische Sauberkeit – Interview mit Dipl.-Ing. Hans Illig
Interview mit Hans Illig Teil2
Der “Illig”-Wert

Reinheitsgerechte Bauteilfertigung im Fokus der CleanControlling Fachtagung

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Unter der Leitung von Dipl.-Ing. (FH) Volker Burger, CleanControlling GmbH fand am 22.Juli 2013 in Stuttgart die erste Fachtagung “Technische Sauberkeit in der Drehteile-Industrie” statt. Die Veranstaltung stieß bei Interessierten auf großes Interesse und konnte einen außerordentlichen Erfolg verbuchen. Am 4. November 2013 wird das Event erneut angeboten. Veranstaltungsort ist dann das Arcadia Hotel in Bielefeld.

Bauteilfertigung

Das Unternehmen CleanControlling GmbH unter der Leitung von Dipl.-Ing. (FH) Volker Burger freut sich über den großen Erfolg der ersten Fachtagung (Foto: CC)

In Hinblick auf stetig steigende Anforderungen unter anderem im Bereich funktioneller Sicherheit der Fahrzeugsysteme erhält Oberflächensauberkeit einen immer höheren Stellenwert. Dabei stehen Verschmutzungsquellen sowohl innerhalb der Produktion als auch in der Bauteilkonzeption im Mittelpunkt. Zu bewältigen sind Aufgaben wie etwa Lokalisation und Reduktion von Partikeln im 200 bis 1000μm-Bereich sowie die fachgerechte Anwendung von Validierungs- und Überwachungsmaßnahmen der jeweiligen Reinigungsanlagen und Verfahrensweisen.

Reinheitsgerechte Bauteilfertigung

Die von CleanControlling initiierte Fachtagung “Technische Sauberkeit in der Drehteile-Industrie”, die erstmals im Juli in Stuttgart stattgefunden hat, wird am am 4. November 2013 auch in Bielefeld durchgeführt. Die Vernastaltung, zu der sich Interessenten schon jetzt anmelden können, vermittelt das erforderliche Grundwissen zur fachgerechten Ausführung solcher Aufgabenstellungen und ermöglicht den Austausch innerhalb der Branche und des Verbandes.

In Wuppertal, das sich als zweites Ballungsgebiet der Drehteile-Industrie für eine derartige Veranstaltung besonders anbietet, erwartet Interessenten inhaltlich das gleiche Programm, welches Anfang Juli in Stuttgart bereits erfolgreich angeboten wurde. Damit erhalten Interessenten umfassende Einblicke speziell auch in relevante Bereiche der Zerspanungstechnik.

 

Expertenwissen “Reinheitsgerechte Bauteilfertigung”

Innerhalb der rund achtstündigen Tagung bieten – wie bereits zuvor – in Stuttgart – hochrangige Referenten der Branche herausragende Fachvorträge zu den spezifischen Themen der Drehteile-Industrie in der Sauberkeit. Hierzu zählten Ausführungen zu folgenden Themen:

Fachtagung

Die Fachtagung findet unter der Leitung von Dipl.-Ing. (FH) Volker Burger statt (Foto: CC)

  • Technische Sauberkeit in der Drehteile-Industrie
    - Motivation für die Technische Sauberkeit
    - Was verstehen wir unter Restschmutz?
    Referent: Dipl.-Ing. (FH) Volker Burger, CleanControlling GmbH, Liptingen
  • Messtechnik
    - Regelwerke, Partikelgrosen, Partikelarten
    - Ablauf einer Restschmutzanalyse
    - Grenzen und typische Problemstellungen des Prüfverfahrens in Bezug auf Drehteile
    Referentin: Yasemin Müller, CleanControlling GmbH, Liptingen
  • Verfahren zur Reinigung von Drehteilen – Überblick – Anwendung und Grenzen
    - Reinigungsaufgabe – Vielfalt mit System
    - Verunreinigungen
    - Verfahrensübersicht
    Referent: Dipl.-Ing. (FH) Martin Bilz M.Sc., Fraunhofer-Allianz Reinigungstechnik, c/o Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK, Berlin
  • Anlagensysteme zur Nassreinigung von Bauteilen
    Einsatzbereiche und Grenzen von Wässrigen- und Lösemittel-Reinigungsanlagen
    Fa. Karl Roll GmbH, Mühlacker
  • Fachtagung

    Großes Interesse bei den Teilnehmern der Fachtagung. (Foto: CC)

  • Prozesssicherheit in der Teilreinigung durch Badüberwachung und Sauberkeitskontrolle
    - Kontrolle von Teiloberflächen auf filmischen Restschmutz
    - Messverfahren und Messgeräte für die Badüberwachung
    - Ökologische und wirtschaftliche Prozessführung
    Referent: Daniel Schümann, SITA Messtechnik GmbH, Dresden
  • Produktionssauberkeit nach VDA 19 Teil 2
    - Festlegung des Raum-, Personal- und Logistikkonzepts
    - Auslegung der Produktionsprozesse und Produktionseinrichtungen
    - Verifizierung der Maßnahmen mittels Partikelmonitoring
    - 5-S Methode
    Dipl.-Ing. (FH) Volker Burger, CleanControlling GmbH, Liptingen
  • Erfahrungsbericht eines Verbandsmitglieds
    - Typische Sauberkeits-Analysewerte bei Drehteilen in der
    Produktionspraxis
    - Erfahrungen bei der Machbarkeitsprüfung
    von Sauberkeitsspezifikationen
    Fa. Räuchle GmbH & Co.KG, Dietenheim

Lösungsansätze für reinheitsgerechte Bauteilfertigung

Fachtagung

Prof. Dr. Tina Eyrisch (Foto: TU Kaiserslautern)

CleanControlling konnte für diese Fachtagung auch Prof. Dr. Tina Eyrisch vom Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik der Technischen Universität TU Kaiserslautern gewinnen. Die renommierte Expertin, die bereits mit herausragenden Publikationen wie etwa “Reinheitsgerechte Bauteilfertigung” auf sich aufmerksam machen konnte, referiert zum Thema und erläutert Auswirkungen von Spanen und Graten auf die technische Bauteilsauberkeit.

Im Zentrum der Ausführungen der Expertin stehen Mechanismen und Ansätze zur Beherrschung der Span- und Gratbildung. Darüber hinaus spricht Prof. Eyrisch die erheblichen Kostenanteile an, die in der spanenden Fertigung durch Grate und Späne verursacht werden. Die Expertin erläutert die sich daraus ergeben Folgen, die sowohl längere Taktzeiten tangieren, als auch zu Zusatz-Aufwendungen führen, die für mögliche Stillstände der Maschinen aber auch für Arbeitskräfte anfallen. Das Referat wird abgerundet durch Lösungsansätze zur Beherrschung der Technischen Sauberkeit im Blickwinkel der Zerspannung.

 
Dipl.-Ing.(FH) Volker Burger, CleanControlling GmbH:

http://www.youtube.com/watch?v=CRKkuCN2kzs

Verweise:
Ultraschall Reinigung – Bauteile schonend und rückstandsfrei säubern
Reinraumtechnik im Fokus der LOUNGES 2013
Restschmutzanalyse zur Bestimmung der Oberflächensauberkeit
Hans Illig – Pionier in der Technischen Sauberkeit
Technische Sauberkeit – Interview mit Dipl.-Ing. Hans Illig
Interview mit Hans Illig Teil2
Portrait Volker Burger – Experte für Restschmutzanalysen
Der “Illig”-Wert

VDI-Technikerforum “Spritzgießen im Reinraum”

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Am 10. und 11. September 2013 findet in Mannheim das VDI-Technikforum “Spritzgießen im Reinraum” statt. Das Forum unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Thomas Seul richtet sich an Planer und Praktiker aus den Branchen Automobiltechnik, Optik, Elektrotechnik und Medizintechnik. Im Fokus stehen Maßnahmen, um Anforderungen an eine saubere Produktion innerhalb der Kunststoffverarbeitung und Spritzgießfertigung optimal zu meistern.

Teilnehmer erwartet umfassende Informationen (Foto: shironosov / istockphoto.com)

Umfassende Informationen für Planer und Praktiker (Foto: Foto: shironosov / istockphoto.com)

In der normalen Umgebungsluft befindliche Partikel können zu größten Schäden an hochpräzisen Bauteilen führen. Im Bereich der Oberflächenveredelung führt dies in der Konsequenz zu qualitativ minderwertigen Produkten und in Bereichen wie der Medizintechnik sogar zu mikrobiologisch kontaminierten Bauteilen.

VDI-Technikerforum richtet sich an Planer und Praktiker

Aus diesem Grund erfordert auch die Kunststoffverarbeitung in zunehmendem Maße spezielle Reinräume. An solchen Orten lassen sich die Konzentrationen luftgetragener Teilchen und damit Schäden an hochkomplexen Bauteilen möglichst gering halten. Erforderlich sind soclhe reinen Umgebungen unter anderem in den Bereichen der Fertigung von Kunststoffbauteilen in der Fahrzeugtechnik, Polymeroptik oder -elektronik und Verpackungstechnik.

Vielzahl an Informationen vom VDI-Technikerforum

Kunststoffverarbeiter kennen die Probleme, die besonders in der Herstellung von Hightech-Anwendungen stets neue und große Herausforderungen aufwerfen. Planer und Praktiker, die sich in diesen Bereichen mit komplexen Belangen der Reinraumtechnologie befassen, erhalten zum VDI-Technikerforum umfassende Informationen und Tipps.

Folgende Thematiken stehen im Fokus:

  • Spritzgießfertigung im Reinraum
  • Definition der Reinraumklassen
  • Reinraumklasse bestimmen
  • Verhaltensweisen von Mitarbeitern im Reinraum
  • Regulatorische Rahmenbedingungen meistern
  • Einsatz von Zonen- und Zellenlösungen
  • Integration von Folgeprozessen wie etwa das Schweißen, Kleben, Drucken oder Verpacken durch Automationslösungen in den jeweiligen Fertigungsprozess
  • Kostenanalyse bei der Investition
  • Berechnung voraussichtliche Betriebskosten
  • Alles rund um die Abnahmeprüfung
  • Mehrkomponententechnik im Reinraum nutzen
  • Erfahrungsberichte von verarbeitenden Unternehmen über die erfolgreiche Implementierung der Reinraumtechnik

Praktische Beispiele im VDI-Technikerforum

Das VDI-Technikerforum “Spritzgießen im Reinraum” wendet sich weitreichend Form diesen komplexen Fragstellungen zu. Teilnehmer am VDI-Technikerforum erfahren zudem anhand von praktischen Beispielen, die Experten präsentieren, wie die Anforderungen an eine saubere Produktion erfüllt werden können. Umfassende Informationen und Tipps von der Anlagenplanung über Abnahmerichtlinien bis hin zum eigentlichen Spritzgießprozess befähigen die Teilnehmer des Forums schließlich, geeignete Lösung für die individuellen Bedürfnisse zu bewerten und auszuwählen.

VDI-Technikerforum unter renommierter Leitung

Das VDI-Technikerforum wird von Prof. Dr.-Ing. Thomas Seul geleitet (Foto:

Das VDI-Technikerforum wird von Prof. Dr.-Ing. Thomas Seul geleitet (Foto: Fachhochschule Schmalkalden)

Geleitet wird das VDI-Technikerforum von Prof. Dr.-Ing. Thomas Seul, Prorektor für Forschung und Transfer, Fakultät Maschinenbau, Fachhochschule Schmalkalden. Der Experte ist seit 2007 an der Fachhochschule Schmalkalden Professor für die Fertigungstechnik und Werkzeugkonstruktion.

Prof. Dr.-Ing. Thomas Seul ist seit 2007 an der Fachhochschule Schmalkalden Professor für die Fertigungstechnik und Werkzeugkonstruktion. Seit Januar 2008 hat er das Amt des Prorektors für Forschung und Transfer an der Hochschule inne.

Seul vertritt in der Fakultät Maschinenbau insbesondere die Lehr- und Forschungsaktivitäten in dem Studiengang Angewandte Kunststofftechnik. Die Schwerpunkte seiner Forschungstätigkeiten liegen in der Produktentwicklung von Kunststoffbauteilen sowie in der Werkzeugkonstruktion, speziell für die Medizintechnikbranche. Seit 2010 ist er außerdem Präsident des Verband Deutscher Werkzeug- und Formenbauer (VDWF).
 

Kontakt und weitere Infos: E-Mail: wissensforum@vdi.de

 
Das Wissensforum informiert:

http://www.youtube.com/watch?v=JbbY_QXJbDc

Verweise:
MAFAC setzt auf Ultraschall zur wirkungsvollen Unterstützung patentierter Verfahrenstechnik
Reinigungsverfahren – Bedeutung in der Sauberfertigung (Teil 1)
Reinigungsverfahren -Vielfalt führt zum Ziel (Teil 2)
Automatisierte Teilreinigung mit flüssigen Medien
CO2-Reinigung zur Erzielung von sauberen Bauteilen
CO2-Schneestrahltechnik – Interview mit Dipl.-Ing. Hans-Jörg Wössner

SITA Messtechnik GmbH bietet Praktiker-Seminar auf der parts2clean 2013

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Vom 22. bis 24. Oktober 2013 öffnet die diesjährige Leitmesse für industrielle Teile- und Oberflächenreinigung parts2clean in Stuttgart ihre Pforten. Mit dabei ist auch die SITA Messtechnik GmbH aus Dresden. Das Unternehmen stellt innovative Messtechnik vor und bietet hierzu ein umfassendes Praktiker-Seminar für den Bereich “Überwachen und Steuern von Reinigungsprozessen” in der industriellen Oberflächenbehandlung. Interessenten können sich noch jetzt die Teilnahme sichern.

Praktiker-Seminar

Das Praktiker-Seminar der SITA Messtechnik GmbH stößt auf eine hohe Resonanz (Foto: SITA GmbH)

In Fertigungs- und Montageprozessen werden die Anforderungen an eine Teile- und Oberflächenreinigung immer höher. Nur so lassen sich höchste Qualitätsmaßstäbe sichern. Die industrielle Teilereinigung und Teilesauberkeit steht daher im Fokus aller Praktiker, die in diesem Bereich der technischen Sauberkeit tätig sind.

Alles rund um Geräte der SITA Messtechnik GmbH

Die Überwachung aller Reinigungsprozesse und die gesamten Steuerungsprozesse, die zu einer stabilen Bauteilesauberkeit führen, stehen in direkter Abhängigkeit zu dem zu erzielenden Qualitätsmaßstab. Gleichzeitig müssen sich wirtschaftliche Aspekte in einem adäquaten Rahmen bewegen. Damit dreht sich bei Praktikern alles um die Frage, wie sich diese Herausforderungen auf höchstem Level und dennoch effizient meistern lassen.

SITA-Experten vermitteln umfassende Kenntnisse

SITA.Praktiker-Seminar

Zu den Messgräten der SITA Messtechnik GmbH zählt auch der SITA CleanoSpector (Foto: SITA GmbH)

Die SITA Process Solutions bietet robuste und flexibel einsetzbare Messgeräte für die optimale Prozessführung, die in der Industrie erfolgreich eingesetzt und weltweit vertrieben werden.

Das Unternehmen, das auch Blasendrucktensiometer und Fluoreszenzmessgeräte für die Bad- und Teilekontrolle vertreibt, bietet Interessenten und Besuchern hierzu auf der parts2clean in Stuttgart ein spezielles Praktiker-Seminar.

Dabei machen Experten der SITA Messtechnik GmbH die Teilnehmer umfassend mit den innovativen Geräten des Unternehmens vertraut. Anhand eingehender Demonstrationen wird der effiziente Einsatz der Geräte innerhalb der Prozessteuerung praxisnah dargestellt.

Damit erhalten teilnehmenden Praktiker eine Vielzahl an Vorteilen und Kenntnisse.

Hierzu zählen unter anderem:

  • Kenntnisse zu Einflüssen auf die Teilequalität
  • Kenntnisse wirtschaftlicher Einflüsse
  • Messverfahren und Messgeräte im praktischen Einsatz
  • Kenntnisse dazu, wann der Einsatz solcher Geräte lohnt
  • Vorgehensweise bei der Prozessoptimierung

Drei Workshops der SITA Messtechnik GmbH

Teilnehmer haben die Möglichkeit, die drei angesetzten Workshops der SITA Messtechnik GmbH im Umlauf zu besuchen. Zum Seminar können eigene Proben der Prozessmedien und Musterteile aus der Fertigung mitgebracht werden. Hinsichtlich deren Analyse vor Ort unterstützen die SITA-Experten. Zudem besteht die Möglichkeit, Optimierungen hierzu direkt im Seminar anzusprechen.

SITA-Messtechnik

Expertenwissen aus erster Hand für Teilnehmer des Praktiker-Seminars (Foto: SITA GmbH)

Informationen auf einen Blick

SITA Messtechnik GmbH Praktiker-Seminar

Datum: Dienstag, den 22.10.2013 10:00 Uhr – 16:00 Uhr

Ort: parts2clean, ICS Internationales Congresscenter, Raum C4.1

Treff: 9:45 Uhr am SITA Messestand, Halle 4 Stand 4208/4307

Preis pro Person: 180,00 € zzgl. 19% MwSt.

Im Preis enthalten sind die Seminar-Unterlagen, ein Mittagessen, Getränke und Snacks sowie die Eintrittskarte für den Besuch der Messe enthalten. Die SITA Messtechnik GmbH freut sich auf Ihre Teilnahme.

Zur Anmeldung und zum Programm

Interesssenten haben noch die Möglichkeit, sich zum Paktiker-Seminar anzumelden:

 
Die Internationale Leitmesse parts2clean wird mit Spannung erwartet:

http://www.youtube.com/watch?v=bMJf7MNNbQc

Verweise:
Fraunhofer IPA verleiht Stuttgarter Oberflächentechnik-Preis “DIE OBERFLÄCHE”
Restschmutzanalyse zur Bestimmung der Oberflächensauberkeit
Hans Illig – Pionier in der Technischen Sauberkeit
Technische Sauberkeit – Interview mit Dipl.-Ing. Hans Illig
Interview mit Hans Illig Teil2
Restschmutz vermeiden – aber wie?
Portrait Volker Burger – Experte für Restschmutzanalysen
Verfahren zur Partikelmessung
Korrelative Mikroskopie zur Partikel-Analytik
Mikrotomographie zur Partikel-Analyse
Partikel – Störgrößen bei Messverfahren
Der “Illig”-Wert


Parts2clean 2013 schloss mit Rekordergebnissen und deutlichem Wachstum

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Eine rundum positive Bilanz können die Veranstalter der gerade zurückliegenden parts2clean 2013 ziehen. Die beliebte Leitmesse für industrielle Teile- und Oberflächenreinigung, die vor gut 10 Tagen zu Ende ging, konnte einen Aussteller- und Besucherrekord und ein deutliches Wachstum verzeichnen. Auch die zunehmende Internationalisierung und das zweisprachig ausgerichtete Fachforum erweiterten den Erfolgskurs.

Leitmesse

Die Parts2clean 2013 schloss mit Aussteller- und Besucherrekorden ab. (Foto: parts2clean)

Die parts2clean 2013, die in diesem Jahr vom 22. bis 24. Oktober 2013 auf dem Stuttgarter Messegelände stattfand, konnte ihre Position als internationale Leitmesse für industrielle Teile- und Oberflächenreinigung auf beeindruckende Wiese weiter ausbauen. Bereits zum elften Mal öffnete die Messe ihre Pforten und schloss in allen wesentlichen Bereichen mit Rekordergebnissen ab. Beachtliche 264 Aussteller aus 16 Ländern nahmen in diesem Jahr an der Messe teil. Damit erzielten die Veranstalter einen Zuwachs von rund 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Parts2clean 2013 mit Rekordzahlen

Mit 6.359 Quadratmetern Ausstellungsfläche nutzte die parts2 clean in diesem Jahr zudem eine Rekordfläche und belegt auch damit eindrucksvoll das Wachstum dieser Branchen-Messe. Insgesamt wurde nach den drei Messetagen die beachtliche Bilanz von 4.982 Fachbesuchern verzeichnet. Dies entspricht einem Plus von knapp 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Messepublikum reiste aus 49 Ländern an. Damit konnte auch in diesem Bereich ein Plus verzeichnet werden. Gleichzeitig erzielte das zweisprachige Fachforum mit 2.181 Teilnehmern ein so großes Interesse wie nie zuvor.

Weitere Internationalisierung der Parts2clean

parts2clean

Geschäftsleiter Dipl-Kfm. Olaf Daebler (Foto: parts2clean)

“Wir freuen uns sehr, dass die parts2clean in diesem Jahr in allen Bereichen deutlich zulegen konnte und unsere auf Wachstum und Internationalisierung ausgelegte Strategie Früchte trägt“, resümierte Olaf Daebler, Geschäftsleiter der parts2clean bei der Deutschen Messe AG.

Wie sehr die parts2clean auch in Hinblick auf die weiter zunehmende Internationalisierung Anklang findet, spiegelt sich u.a. in den vielfältigen Kommentaren der Teilnehmer wieder.

So freute sich Berthold Relling, Leitung Geschäftsfeld Reinigungstechnik Industrie/Labor, Elma – Hans Schmidbauer GmbH & Co. KG besonders darüber, dass die Messeteilnahme zahlreiche Neukontakte gebracht hat und zwar “auch international beispielsweise aus England, Russland, Korea, Indien, den USA und Brasilien.”

Kontakte knüpfen und verbessern

Begeisterung zeigt auch Chuck Sexton, Sales Manager Industrial Products beim US-amerikanischen Reinigungsmedienhersteller Kyzen: “Wir konnten sehr gute Kontakte zu Anwendern aus Deutschland sowie weiteren Ländern wie beispielsweise Tschechien, Polen, Spanien und sogar den USA knüpfen. Außerdem treffen wir auf der parts2clean Hersteller von Reinigungsanlagen und können diese Verbindungen vertiefen.”

Hakan Gülecyük, Sales Manager, Everest Elektromekanik, Türkei, sieht neben vielen anderen Teilnehmern besondere Vorteile in der Teilnahme an der parts2clean: “Ziel unserer Messeteilnahme ist primär, neue Kunden zu gewinnen und den Verkauf unserer Produkte in Westeuropa zu verbessern. Wir laden aber auch unsere Vertretungen aus anderen Ländern hierher ein und führen Meetings durch. Außerdem nutzen wir die Messe, um neue Vertretungen kennenzulernen”.

Leitmesse

Die parts2clean ist als beliebte Leitmesse ein Aussteller- und Publikumsmagnet (Foto: parts2clean)

Hohe Zufriedenheit bei Teilnehmern der parts2clean

Auch für Francesco Sala, Verkauf, Lavo srl, Italien ist die parts2clean ist die wichtigste Messe in diesem Bereich in Europa. „Wir konnten hier erfolgreich Kontakte zu Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen knüpfen, die bisher keine Kunden sind“, erklärte er nach dem gelungenem Messe-Event. Für Geschäftsführer Olaf Daebler sind die reinen Erfolgszahlen das eine. Mindestens genauso wichtig aber sei die hohe Zufriedenheit der Aussteller und Besucher. Und die kann sich sehen lassen. Denn nahezu alle der 264 Aussteller, von denen rund 20 Prozent aus dem Ausland gekommen waren, zeigten sich überaus zufrieden. Gleichzeitig trugen aber auch die Besucher zur Zufriedenheit bei, die mit ihrer hohen fachlichen Qualifikation und Entscheidungskompetenz einen entscheidenden Beitrag zum Gelingen zum positiven Resümee dieser Messe beitrugen.

Fachforum

Auch das Fach-Forum erzielte einen beachtlichen Besucherzuwachs. (Foto: parts2clean)

Fachforum der parts2clean mit Rekordteilnahme

Ebenso lässt sich das Fachforum der parts2clean mit dem Angebot der simultanen Übersetzung aller Vorträge (Deutsch & Englisch) als Erfolgskriterium werten. So erzielte das Forum als Messe-Magnet ebenfalls einen beachtlichen Besucherzuwachs. „Die um nahezu 24 Prozent auf 2.181 gestiegene Teilnehmerzahl belegt, dass Wissen rund um die industrielle Teilereinigung international gefragt ist“, freut sich Daebler und bietet schon einmal einen Ausblick auf die nächste parts2clean.

So findet die kommende Leitmesse für Teile- und Oberflächenreinigung vom 24. bis 26. Juni 2014 ebenfalls auf dem Stuttgarter Messegelände statt. Erstmals wird die parts2clean dann parallel zu drei weiteren hochkarätigen Messe-Events veranstaltet. Hierzu zählen neben der internationalen Fachmesse für Oberflächen und Schichten O&S, auch die internationale Fachmesse für Laser-Materialbearbeitung LASYS sowie die AUTOMOTIVE Expo, die sich aus einem Zusammenschluss verschiedener Messen aus dem Automotive-Bereich zusammensetzt.

 
Die parts2celan 2013 schloss mit Rekordergebnissen:

http://www.youtube.com/watch?v=bMJf7MNNbQc

Verweise:
Reinraumtechnik – Interview mit Dr. Lothar Geil
Technische Sauberkeit – Interview mit Dipl.-Ing. Hans Illig
Der “Illig”-Wert
Sauberkeit und Reinraum – Produktpräsentation mittels Virtual Realty (VR
Reinraumschleuse für das Personal
Sauberraum – Auswahl der Sauberkeitsstufe
Partikel – Beherrschung und Minimierung
VDA 19 Teil 2 – Technische Sauberkeit in der Montage

Partikel Visualisierungslampe aus dem speziellen CleanControlling eShop

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Sauberkeitskontrollen innerhalb sensibler Umgebungen im Montageprozess zählen zu den unverzichtbaren Maßnahmen der Qualitätssicherung. Um Partikelaufkommen möglichst rasch auszumachen, bietet das spezialisierte Unternehmen CleanControlling auch eine Vielzahl an Produkten, die im unternehmenseigenen eShop erhältlich sind. Hierzu zählt unter anderem die sogenannte Partikel Visualisierungslampe zur Indentifikation von Partikeln auf Oberflächen.

Partikel Visualisierungslampe zum Einsatz in der täglichen Arbeitsroutine (Foto: CCI - von Kahlden GmbH)

Partikel Visualisierungslampe zum Einsatz in der täglichen Arbeitsroutine (Foto: CCI – von Kahlden GmbH)

Auf der Suche nach praktischen Möglichkeiten, Partikel auf Oberflächen im Rahmen der täglichen Arbeitsroutine schnell und unkompliziert zu identifizieren, lohnt der Blick auf eine spezielle Partikel Visualisierungslampe. Das Hilfsmittel für den Bereich Technische Sauberkeit, das schnell und sicher zur Anwendung kommt, lässt sich neben einer Vielzahl weiterer Produkte bequem im eShop des Unternehmens CleanControlling ordern.

Partikel Visualisierungslampe zur Erkennung von Partikeln

Der Einsatz einer Partikel Visualisierungslampe dient der Erkennung sowohl fluoreszierender Partikel, deren Leuchteffekt durch Tages- oder Schwarzlicht sichtbar wird, als auch nichtfluoreszierender Partikel. Die Effekte sind weitreichend. Denn regelmäßige Kontrollen möglicher Verunreinigungen unter Zuhilfenahme dieses Hilfsmittels lassen einhergehende Optimierungsmaßnahmen von Qualitäts-Standards zu, noch bevor ein Messgerät zum Einsatz kommt.

Partikel Visualisierungslampe mit UV Schwarzlicht

Partikel-Identifikation

Modell PVL-3
(Foto: CCI – von Kahlden GmbH)

Mit dem Einsatz einer Partikel Visualisierungslampe mit UV Schwarzlicht erhalten Anwender damit schnell und verlässlich einen Überblick zu möglichen Verunreinigungen. Daher sollte dieses anwenderfreundliche Produkt innerhalb sauberkeitssensibler Bereiche stets präsent sein.

Bei der Partikel Visualisierungslampe werden Effekte des ultravioletten Lichts, das auch als Schwarzlicht bekannt ist, genutzt. Beim UV-Licht handelt sich um unsichtbare elektromagnetische Strahlungen, deren Wellenlängen kürzer als sichtbares Licht, jedoch länger als Röntgenstrahlen sind.

Zusätzliches Weißlicht

Normalerweise sind Partikel auf Oberflächen unterschiedlichster Materialien nicht sichtbar. Mit dem Einsatz einer Partikel Visualisierungslampe lassen sich nunmehr fluoreszierende Partikel mit bloßem Auge erkennen.

Zusätzlich ausgestattet mit einem starken Weißlicht, das sich mittels einfachen Knopfdrucks zwischen UV-Licht und Weißlicht umschalten lässt, werden bei einer flachen Beleuchtung der Oberflächen zudem auch nicht fluoreszierende Partikel deutlich sichtbar. Dabei gilt: Je dunkler die Umgebung ist, umso kleinere Partikel lassen sich identifizieren.

Mit Partikel Visualisierunglampe Schäden erkennen

Gleichzeitig werden mit einer zusätzlichen Weißlicht-Ausstattung Beschädigungen von Oberflächen wie etwa Kratzer mühelos erkannt. Eine solche Partikel Visualisierungslampe verfügt zudem über einen Lichtleiteraufsatz. Damit können Anwender der Partikel Visualisierungslampe das Licht auch an schwer zu erreichenden Stellen flach einstrahlen lassen.

Zur Anwendung kommt die Partikel Visualisierungslampe somit überall dort, wo Identifizierungen, Bewertungen und Kontrolle der Qualitätsstandards von Prozessen erforderlich sind. Dies ist beispielsweise in der industriellen Fertigung und Medizin der Fall. Doch auch in Forschung und Entwicklung ist der Einsatz der UV Partikel Visualisierungslampe nicht wegzudenken.

Partikel-Identifikation

Mit einem starken Weißlicht werden nicht fluoreszierende Partikel sichtbar (Foto: CCI – von Kahlden GmbH)

Vielfältiger Einsatz der Partikel Visualisierungslampe

Zum Einsatz kommt eine Partikel Visualisierungslampe unter anderem zur Inspektion von:

  • Oberflächen aus Kunststoff
  • Oberflächen aus Edelstahl
  • Oberflächen aus Aluminium
  • Wischtüchern
  • Reinraumkleidung
  • Kontrolle der Oberflächen im Reinraum wie etwa Decke, Wand und Boden
  • Kontrolle von Reinigungsvorgängen
  • Kontrolle von Geräten im Reinraum
Partikel-Identikfikation

Partikel Visualisierungslampe in der Anwendung (Foto: CCI – von Kahlden GmbH)

Technische Daten Partikel Visualisierunglampe PVL 3:
Li-ionen Akku, Brenndauer ca. 1 h
wasserdicht und desinfektionsmittelbeständig
in 3 Stufen dimmbar
Frontglas mit UV-Filter
Abmessungen: Länge 220 mm, Ø Lampenkopf 70 mm, 450 Gramm

Partikel Visualisierungslampe aus dem CleanControlling eShop

Neben der Partikel Visualisierungslampe erhalten Kunden im spezialisierten eShop von CleanControlling eine Vielzahl weiterer Ausstattungs-Produkte für die Bereiche Technische Sauberkeit, Restschmutzanalyse und Sauberkeitsanalyse. Hierzu zählen unter anderem:

  • Laborzubehör
  • Partikelzähler
  • Partikelstempel
  • Saugsysteme
  • Nebelgeräte
  • Handschuhreinigungssysteme
  • Zubehör u.v.m.
Partikel-Identifikation

Umfangreiches Zubehör komplettiert das Angebot im CleanControlling eShop (Foto: CCI – von Kahlden GmbH)

CleanControlling bietet zu allen Produkten Beratung und Information und steht mit einem eigenen zertifizierten Prüflabor und einem professionellen Team als Dienstleister in der Technischen Sauberkeit jederzeit beratend zur Verfügung.

Kontakt:
CleanControlling GmbH
 
Fax: +49 74 65-92 96 78 10
Telefon: +49 74 65-92 96 78 0
E-Mail unter info@cleancontrolling.de

 

http://www.youtube.com/watch?v=CRKkuCN2kzs

Verweise:
Korrelative Mikroskopie zur Partikel-Analytik
Mikrotomographie zur Partikel-Analyse
Partikel – Störgrößen bei Messverfahren
Der “Illig”-Wert
Gravimetrie – Wägen im Mikrogramm-Bereich
Auf der Jagd mit Partikelfallen
Verfahren zur Partikelmessung
EDX-Analyse zur Partikel-Messung

CleanControlling bietet Fachvortrag zum Thema Restschmutz und Partikelverunreinigungen

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Am 2. April 2014 ist es wieder soweit: Das SKZ Weiterbildungs-Zentrum in Würzburg führt ein Fach-Seminar zum Thema “Reinigen und Aktivieren von Kunststoff-Oberflächen” durch. Zu den renommierten Referenten der hochkarätigen Vortragsreihe zählt auch Dipl.-Ing. (FH) Volker Burger – CleanControlling GmbH. Der Experte für Technische Sauberkeit referiert zum Thema Restschmutz und Partikelverunreinigungen.

Restschmutzanalyse

Beim SKZ-Seminar dreht sich alles um Oberflächensauberkeit (Foto: pressmaster / Clipdealer.de)

Beim Kunststoff-Zentrum (SKZ) in Würzburg dreht sich alles rund um Oberflächen und Oberflächensauberkeit. Neben praktischen und maßgeschneiderten Konzepten unterstützt das Weiterbildungszentrum auch nachhaltig den Wissenstransfer und bietet hierzu regelmäßig fachspezifische Seminar-Angebote.

Hochkarätige Vorträge renommierter Experten

So führt das SKZ auch am 2. April 2014 unter der Leitung von Dipl.-Ing. Simone Fischer, (Ingenieurbüro FISCHER, Lauterbach) eines der bewährten Weiterbildungsangebote zum Thema Restschmutz – Reinigung und Aktivierung von Kunststoff-Oberflächen durch.

Burger

Dipl.-Ing. (FH) Volker Burger, (Foto: CC)

Teilnehmer erwartet hochkarätige Vorträge von renommierten Experten. Zu den Vortragenden zählt auch Dipl.-Ing. (FH) Volker Burger. Der Chef des Unternehmens CleanControlling GmbH mit Sitz in Emmingen-Liptingen/Baden-Württemberg widmet sich dabei ganz dem Thema Restschmutz und Partikelverunreinigungen.

CleanControlling stellt
Montagesauberkeit in den Fokus

Burger wird seinen Fach-Vortrag am Seminartag im Kunststoff-Zentrum (SKZ) um 13.15 Uhr halten. Im Fokus seines Vortrags “Technische Sauberkeit, Restschmutz und Partikelverunreinigungen und Ihre Auswirkungen in der Montage” stehen Bereiche wie etwa:

  • Messtechnik der Technischen Sauberkeit
  • Montagesauberkeit
  • Partikelmonitoring in der Fertigung

Vermittlung
marktrelevanter Technologien

Insgesamt wendet sich die Fortbildungsveranstaltung mit seinen vielfältigen Referaten an eine Vielzahl an Interessenten, die Wert darauf legen, sich auf den neusten Kenntnisstand marktrelevanter Technologien in der Oberflächenreinigung sowie der nachgeschalteten Aktivierungsprozesse halten möchten. Die jeweils fachspezifischen Vorträge der renommierten Experten in der Technischen Sauberkeit referieren zu ganz unterschiedlichsten Aspekten im Bereich Abreinigung sensibler Oberflächen.

Restschmutz führt zu Schäden an Bauteilen

Damit beispielsweise keine substantiellen Schäden an Oberflächen von Bauteilen zu verheerenden Folgende führen, wird oftmals eine Abreinigung betroffener Teile notwendig und diagnostizierter Restschmutz penibel und zuverlässig entfernt werden. Innerhalb der Vortragreihe kommen aktuelle Vorgehensweisen und vielfältigste Perspektiven sowie Lösungsansätze zur Sprache, welche die hohen Ansprüche der Sauberkeit sicherstellen und laufend unter Kontrolle halten.

SKZ-Teilnehmer erwartet umfassendes Vortragsprogramm

Besucher des Seminars im April erwartet Vorträge zu folgenden Themen:

  • Die zu beschichtende Kunststoffoberfläche
    (Dipl.-Ing. Simone Fischer, Ingenieurbüro FISCHER, Lauterbach)
  • CO2-Schneestrahlen für hochwertige Oberflächen
    (Felix Elbing, CryoSnow GmbH, Berlin)
  • Reinigung von Kunststoffoberflächen unter Nutzung von Ionisation
    (Dr. Reiner Wahl, KIST Maschinenbau GmbH, Dresden)
  • Reinigen mit Schwertbürsten nach dem Wandres-Ingromat™-Verfahren
    (Wandres GmbH micro-cleaning, Buchenbach-Wagensteig)
  • Technische Sauberkeit, Restschmutz und Partikelverunreinigungen und Ihre Auswirkungen in der Montage
    (Volker Burger, CleanControlling GmbH, Emmingen-Liptingen)
  • Aktivierung von Polymeroberflächen
    (Dipl.-Ing. Simone Fischer, Ingenieurbüro FISCHER, Lauterbach)
  • Aktivieren, Reinigen und Beschichten mit der Openair®-Plasma-Technologie
    (Joachim Schüßler, Plasmatreat GmbH Niederlassung Süd, Birkenfeld)
  • Niederdruckplasmabehandlung
    (Dr. René Lewinski, PINK GmbH Thermosysteme, Wertheim)
  • Powerwash und Plasmareinigung aus Sicht des Anwenders
    (Dipl.-Ing. Harald Sommer, Sommer Industrielackierung GmbH, Weilheim an der Teck)

SKZ als Marktführer in der Weiterbildung

Das Kunststoffzentrum befasst sich seit über 50 Jahren u.a., mit Themen rund um Qualitätsprüfungen und Gütesicherung für die Kunststoff-Industrie. Das Zentrum unterstützt maßgeblich und aktiv die jeweilige Produktpolitik von Unternehmen, die auf diesem Gebiet tätig sind. Mehr als 10.000 Teilnehmer pro Jahr nehmen die Seminarangebote des SKZ jährlich in Anspruch und ist Marktführer auf diesem Gebiet. Ebenso steht das SKZ im Bereich Forschung für marktgerechte Entwicklung und Verbesserungen von Produkten und Produktionstechnologien zur Verfügung. Hierzu zählen auch Zertifizierungen von Managementsystemen, die durch das SKZ durchgeführt werden und damit die Voraussetzungen für Innovationen, Leistungsfähigkeit und wirtschaftlichen Erfolg bieten.

Infos auf einen Blick

Veranstaltungsort:
SKZ Weiterbildungs-Zentrum
Frankfurter Straße 15 – 17
97082 Würzburg

Anmeldung und Information:
SKZ – ConSem GmbH
Frankfurter Straße 15 – 17
97082 Würzburg
T +49 931 4104-164
F +49 931 4104-227
anmeldung@skz.de

 

http://www.youtube.com/watch?v=CRKkuCN2kzs

Verweise:
Korrelative Mikroskopie zur Partikel-Analytik
Mikrotomographie zur Partikel-Analyse
Partikel – Störgrößen bei Messverfahren
Der “Illig”-Wert
Gravimetrie – Wägen im Mikrogramm-Bereich
Auf der Jagd mit Partikelfallen
Verfahren zur Partikelmessung
EDX-Analyse zur Partikel-Messung

Fraunhofer IPA realisiert in nur 10 Monaten LED-Produktion

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Innerhalb von nur zehn Monaten realisierte das Fraunhofer IPA in Rumänien eine schlüsselfertige LED-Produktion der höchsten Luftreinheitsklasse 1 nach ISO 14644-1. In der Folge erarbeiteten die Stuttgarter Forscher auch eine Strategie für den Aufbau eines paneuropäischen Qualitäts- und Reinheitskompetenzzentrums. Die Eröffnungsfeier in Bukarest findet am 18. März 2014 statt.

LED

Das Fraunhofer IPA realisierte in Rumänien eine schlüsselfertige LED-Produktion. (Foto: Fraunhofer IPA)

Lässt sich in nur zehn Monaten eine Hightech-Produktionsstätte für LEDs aufbauen und dies auch noch unter erschwerten Bedingungen wie etwa feuchte Kellergewölbe? Die Forscher des Fraunhofer IPA, Abteilung “Reinst- und Mikroproduktion” (Gesamtleitung Dr.-Ing. Markus Rochowicz) nahmen diese Herausforderung an und realisierten das ambitionierte Vorhaben des Auftraggebers Microelectronica S.A. von der Konzeption bis hin zum Produktionsanlauf.

Aufbau der LED-Produktion in kurzer Zeit

Vor rund zwei Jahren begann die Zusammenarbeit mit dem rumänischen Projektpartner Microelectronica S. A. Das Ziel: Bereits Ende 2012 sollte eine schlüsselfertige LED-Produktion übergeben werden. Kein leichtes Unterfangen, denn die Fertigung von LEDs allein bietet bereits einige Herausforderungen in Hinblick auf reinste Fertigungsumgebung. Immerhin bergen sowohl Partikeleinträge als auch elektrostatische Einflüsse und molekulare Kontaminationen die Gefahr negativer Einflüsse auf Fertigungsprozesse. Mit weitreichenden Konsequenzen: Produktionsausfälle, ein hoher Materialausschuss und Qualitätseinbußen bei den Endprodukten führen oftmals zu hohen Folgekosten und Imageschäden.

LED

Die Herausforderungen zur Realisierung des Projekts waren groß. (Foto: Fraunhofer IPA)

Vielfältige Herausforderungen perfekt realisiert

Um derart schwerwiegenden Konsequenzen aus dem Weg zu gehen, sind innovative Lösungsstrategien gefragt. In Hinblick auf die Realisierung dieses Projekts vor Ort in Bukarest sahen sich die Forscher des Fraunhofer IPA mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert. Hierzu zählten vor allem auch die Räumlichkeiten, in denen das Unternehmen die künftige LED-Produktion vorsah. Diese befanden sich im Kellergeschoss eines stillgelegten Halbleiterfertigungswerks und boten problematische Bedingungen wie etwa der naturgemäß begrenzte Platz in Kombination mit der vorherrschenden Feuchtigkeit.

Metrotom

Metrotom in den neuen Räumen der LED Produktion in Rumänien. (Foto: Fraunhofer IPA)

Forschungslinie für das Projekt LED-Produktion

Um hier LED-Spezifikationen hinsichtlich Temperatur und Feuchte erfüllen zu können, mussten die durch Feuchtigkeit belasteten Gebäudeteile im Untergeschoss unter hohem Aufwand geplant und ausgestaltet werden. Die hierzu erforderlichen Strategien für den Aufbau einer Forschungslinie meisterte das Das Team der Gruppe “Reinst- und Mikroproduktion” unter der Leitung von Dr.-Ing. Dipl.-Phys. Udo Gommel perfekt und im angestrebten Zeitrahmen. Unter der Leitung dieser Arbeitsgruppe wurde in der Folge auch eine Strategie für den Aufbau eines paneuropäischen Qualitäts- und Reinheitskompetenzzentrums erarbeitet. Hier konnte eine einzigartige Prüfumgebung mit einer Reihe an Prüfequipments rund um das Thema Qualität und Reinheit verknüpft werden.

Fraunhofer IPA

(Von li. nach re.: Dr. Ing. Markus Rochwicz (Leitung “Reinheitstechnik”), Dr.-Ing. Dipl.-Phys. Udo Gommel (Abteilungsleiter/Leiter des Gesamtprojekts), Dipl.-Ing. Guido Kreck (Projektleiter), Yvonne Holzapfel (Laborleiterin Technische Sauberkeit). (Alle Fotos: Fraunhofer IPA)

Das neue Qualitäts- und Reinheitskompetenzzentrum

O-Inspect

O-Inspect in der neuen LED-Produktion (Foto: Faunhofer IPA)

Mit dem neuen Qualitäts- und Reinheitskompetenzzentrum wurde eine rund 120 m² große Reinraumfläche mit der höchsten, technisch realisierbaren Luftreinheitsklasse 1 nach ISO 14644-1 realisiert. Damit wird nunmehr eine Prüfumgebung gewährleistet, die Kontaminationseinflüsse aus der Umgebung ausschließt.

In dieser Prüfumgebung werden künftig Dienstleistungen zur Überprüfung der Maßhaltigkeit und Reinheit, unterschiedliche Inspektionsmöglichkeiten sowie Reinigungen mittels CO2-Schnee angeboten. Entsprechend den Anwendungsszenarien wurde im Rahmen des Projekts auch neuste Analysetechnik beschafft. Hierzu zählen u.a.:

  • Koordinatenmessmaschine
  • Rasterelektronenmikroskop
  • Computertomographie
  • Kontaminationsmesstechnik
  • Optische Partikelzähler u.m.

Sauberräume auf
rund 100 Quadratmetern Fläche

In einem weiteren Bereich wurden Sauberräume auf einer Gesamtfläche von etwa 100 m² realisiert, die kontrollierte Bedingungen zur Prüfung der Technischen Sauberkeit bieten. Speziell für Rumänien und die angrenzenden osteuropäischen Staaten erhält dies durch die hier zahlreichen, ansässigen Automobilzulieferer eine immer größere Bedeutung. Entsprechend wurden diese Räume mit Extraktionsequipment und Analyseequipment zur automatisierten Partikelanalyse ausgestattet.

LED-Produktion

Gesamtübersicht Projekt LED-Produktion in Rumänien (Foto: Fraunhofer IPA)

Eröffnung des Qualitätszentrums im März

Nach nur zwei Jahren Realisierungszeit wird das neue Zentrum nunmehr am 18. März 2014 eröffnet. Mehr als 40 geladene Vertreter aus Industrie, Politik und Wissenschaft haben sich bereits zur Eröffnungsfeier als Referenten wie auch als Teilnehmer angemeldet.

 

Fraunhoder IPA, Reinst- und Mikroproduktion:

http://www.youtube.com/watch?v=b2ybCyRURB4

 

Verweise:
Restschmutzanalyse zur Bestimmung der Oberflächensauberkeit
Hans Illig – Pionier in der Technischen Sauberkeit
Technische Sauberkeit – Interview mit Dipl.-Ing. Hans Illig
Interview mit Hans Illig Teil2
Restschmutz vermeiden – aber wie?
Automatische Partikel-Indentifikation
Korrelative Mikroskopie zur Partikel-Analytik
Mikrotomographie zur Partikel-Analyse
Der “Illig”-Wert

Aufnahmebolzen: Tipps zur sauberkeitsgerechten Konstruktion

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Aufnahmebolzen dienen in Montageanlagen und Fertigungseinrichtungen zur Aufnahme und Positionierung von Werkstücken für den Montageprozess. Aufgrund dieser Funktion sind sie in direktem Kontakt mit Bauteiloberflächen. Eine Tatsache die beim Einsatz in sauberkeitssensiblen Montagebereichen besonderes Augenmerk verdient, denn Partikelverschleppung hin zum Werkstück erfolgt in hohem Maße über Berührflächen. Welche Tipps sollten Konstrukteure beim Design von Aufnahmebolzen also beachten, um den Anforderungen der Technischen Sauberkeit gerecht zu werden?

Bild 1: Einsatz von Aufnahmebolzen im sauberkeitssensiblen Montagebereichen

Bild 1: Einsatz von Aufnahmebolzen im sauberkeitssensiblen Montagebereichen

Das vorliegende Praxisbeispiel zeigt zwei unterschiedliche Designansätze für Aufnahmebolzen die im sauberkeitssensiblen Bereich eines Montageprozesses zum Einsatz kommen. Während der rechtsseitige Bolzen ein „konventionelles“ Design widerspiegelt wurden im linksseitigen Bolzen sauberkeitsgerechte Konstruktionsprinzipien berücksichtigt.

1. Berührflächen reduzieren

Um einen Partikelübertrag vom Aufnahmebolzen zum Werkstück maximal zu erschweren sind produktberührende Flächen möglichst klein zu halten. Eine Linienberührung ist somit einer Flächenberührung vorzuziehen. Neben der vertikalen Auflage des Werkstücks sind auch die Berührflächen zur horizontalen Positionierung nicht außer Acht zu lassen.

vertikale Auflage als Linienberührung, partikelabweisende Radien

Bild 2: vertikale Auflage als Linienberührung, partikelabweisende Radien

vertikale Auflage als Flächenberührung, „partikelsammelnde Tasche“

Bild 3: vertikale Auflage als Flächenberührung, „partikelsammelnde Tasche“

Im linksseitigen Umsetzungsbeispiel wurde die Werkstückauflage durch eine Linienberührung realisiert, während im rechsseitigen Problembeispiel eine Flächenauflage vorliegt.

Die Berührflächen zur horizontalen Positionierung wurden in beiden Fällen reduziert, indem nur Kreissektoren den Kontaktdurchmesser aufweisen.

2. Partikelabweisende Radien und Schrägen

Ein zentrales Prinzip in der sauberkeitsgerechten Konstruktion ist die Vermeidung von horizontalen Flächen bzw. von Schmutzsenken und „Schmutztaschen“.
An deren Stelle sollen partikelabweisende Radien und Schrägen treten. Dadurch wird einerseits verhindert, dass sich Partikel in größerer Zahl ansammeln, andererseits entstehen damit in der Regel auch Zonen die einfacher zu reinigen sind.

partikelabweisende Schräge (links) vs. horizontale „Schmutztasche“ im Anschlussbereich

Bild 4: partikelabweisende Schräge (links) vs. horizontale „Schmutztasche“ im Anschlussbereich

Im vorliegenden Praxisbeipiel wurde dieser Grundsatz im sauberkeitsgerechten Design (linksseitig) an zwei Stellen umgesetzt. Einerseits wurde die horizontale Aufnahme als Radius ausgeführt (siehe Bild 2), andererseits wurde eine partikelabweisende Schräge im Anschlussbereich (siehe Bild 4) des Aufnahmebolzens angebracht.

Im konventionellen rechtsseitigen Ansatz sind an beiden Stellen „Schmutzsenken“ zu finden, die schlecht zu reinigen sind und Partikelverschleppung prolongieren.

 

Referenzen:
VDA19 Teil2, Abschnitt F, Kap. 3.1.4.5 Werkstückträger und Werkstückaufnahme

 

Weitere Artikel aus dieser Reihe:

Tipps zur sauberkeitsgerechten Konstruktion von Werkstückträgern und Werkstückaufnahmen

Tipps zur sauberkeitsgerechten Konstruktion von Greifern und Spannsystemen

Vereinzelung in sauberkeitssensiblen Produktionsanlagen

 

Volker Burger, Geschäftsführer und Inhaber der Fa. CleanControlling

Co-Autor dieses Beitrages ist Dipl.-Ing.(FH) Volker Burger. Er ist Geschäftsführer und Inhaber der Fa. CleanControlling und Berater für Technische Sauberkeit.

Die Fa. CleanControlling führt im hochmodernen Analyse-Labor Restschmutzanalysen gemäß ISO 16232, VDA 19, ISO 4405/4406 sowie kundenspezifischen Werksnormen durch. Zusätzlich steht Hr. Burger auch als externer Berater und Trainer für Technische Sauberkeit zur Verfügung.

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